Ärger nach 0:1 in ZwickauDiese Fehlentscheidung erzürnt Viktoria Köln

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Christoph Greger

Köln – Der weite Ausflug in den westlichen Teil von Sachsen endete für den Drittligisten FC Viktoria Köln mit einer bitteren Pleite. Wenn es nicht nur Fußball gewesen wäre, könnte man gar von einem Drama sprechen, das sich am Dienstagabend in Zwickau abspielte.

Gerade die Nachspielzeit hatte die Kölner Gemüter mächtig erhitzt: Ein unberechtigter Eckstoß führte zum entscheidenden 0:1 (0:0) durch Lars Lokotsch in der Nachspielzeit (90.+2), entsprechend geknickt wirkte Trainer Olaf Janßen: „Ich bin einfach traurig über diese Fehlentscheidung“, moserte der 55-Jährige. „Das tut schon sehr weh.“

Sieben U-19-Spieler im Kader

Mit dem letzten Aufgebot und sieben U-19-Spielern im Kader verteidigte Viktorias Boygroup zunächst mit großer Konsequenz; Janßen lobte sein Team für den straffen Zugriff in der neu formierten Dreierkette: „Wir haben kaum etwas zugelassen. Ich war zuversichtlich, dass wir den einen Punkt mitnehmen.“

Dann jedoch brach der Abschnitt der Partie an, den der Unparteiische Florian Lechner dominieren sollte: Lokotsch hatte die Kugel zuletzt touchiert, der Ball rollte ins Toraus, Lechner entschied aber irrtümlich auf Eckstoß. Lokotsch mogelte den Ball Augenblicke später zur Entscheidung ins linke Eck. Offenbar hatte der Schiedsrichter Viktorias Kapitän Marcel Risse als denjenigen ausgemacht, der den Ball geklärt hatte – und lag damit komplett falsch.

Jamil Siebert in Zwickau

Viktoria-Verteidiger Jamil Siebert

Auch Jamil Siebert, Leihgabe von Fortuna Düsseldorf, fand kaum Erklärungen: „Es ist schwer, für so etwas die richtigen Worte zu finden“, sagte der Verteidiger. „Am Ende haben wir vielleicht zu viel zugelassen, dann bekommst du so ein Eiertor.“

Der 19-Jährige traf mit seiner Analyse durchaus den Punkt: Die Zwickauer schlugen die Bälle in den letzten Minuten hoch und weit in den Höhenberger Strafraum, der FC Viktoria konnte das Spiel nicht mehr beruhigen und wurde für die vielen Ballverluste im Umschaltspiel bestraft.

Bitterer Abend für Marseiler

Nach ordentlichem Beginn verflachte die Begegnung zusehends. Irgendwann wurde es Olaf Janßen offenbar zu bunt: Kölns Trainer wechselte Timmy Thiele und Luca Marseiler ein – ein deutliches Signal an die Mannschaft, auch offensiv Akzente zu setzen.

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Gerade für Marseiler, zuletzt aufgrund eines Infekts zum Zuschauen verurteilt, war es aber ein freudloser Abend: Lediglich 20 Minuten durfte er sich auf dem Feld beweisen; gerade erst eingewechselt, musste der Mittelfeldspieler auch schon wieder auf die Bank. Sein Coach klärte auf: „Er hat schon nach fünf, sechs Antritten nach Luft geschnappt. Er war läuferisch überfordert.“

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