Vorwurf der UntreueAachener Weihbischof muss vor Gericht

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Johannes Bündgens

„Der Bischof handelte stets in ihrem Interesse und mit ihrer Zustimmung“, sagt Bündgens Strafverteidiger über dessen Verhältnis zu der 78-Jährigen. (Archivbild)

Kerpen/Aachen – Der Aachener katholische Weihbischof Johannes Bündgens (63) muss sich wegen des Vorwurfs der Untreue vor dem Amtsgericht Kerpen verantworten. Das sagte ein Gerichtssprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Als möglicher Termin wurde der März 2020 genannt.

Die Kölner Staatsanwaltschaft hatte Bündgens im Oktober angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, 128 000 Euro von einer heute 78-jährigen Frau aus Kerpen angenommen zu haben, die möglicherweise zu dem Zeitpunkt nicht mehr geschäftsfähig gewesen sei. Die Frau hatte Bündgens offenbar schon länger gekannt und ihm eine Vollmacht für ihr Konto erteilt.

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Laut Gerichtssprecher habe Bündgens erklärt, der Frau als Gegenleistung für das Geld ein lebenslanges Wohnrecht in einer von ihm für 600 000 Euro erworbenen Immobilie in Aachen eingeräumt zu haben. Dies sei aber nicht im Grundbuch vermerkt. Zur Umsetzung sei es nie gekommen, weil sich der Gesundheitszustand der Frau verschlechtert habe.

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