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„Sicherheitsvorkehrungen einhalten“Erster Fall von Vogelgrippe im Rhein-Sieg-Kreis bestätigt

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Kraniche auf einem Feld

Im Rhein-Sieg-Kreis wurde ein toter Kranich entdeckt, der mit der Vogelgrippe infiziert war. (Symbolbild)

Der erste Fall von Vogelgrippe im Rhein-Sieg-Kreis ist bestätigt worden. Das Virus hatte einen Kranich befallen, der tot aufgefunden wurde.

Schon seit einigen Wochen betrachten vor allem Geflügelzüchter den Himmel mit den ziehenden Vögeln mit Sorge – das Risiko einer Ansteckung ihrer Tiere stieg immer weiter an, nachdem sich die Vogelgrippe in der Region ausgebreitet hatte. Erste Fälle gab es schon im Oberbergischen, Euskirchen und im Rhein-Erft-Kreis, wo auf dem Gertrudenhof 500 Hühner getötet werden mussten.

Jetzt ist auch der erste Fall von Geflügelpest im Rhein-Sieg-Kreis bekannt. Ein toter Kranich, der im linksrheinischen Alfter gefunden wurde, war mit dem Virus mit dem offiziellen Namen H5N1 infiziert. Die Infektion wurde vom Friedrich-Löffler-Institut bestätigt, teilt die Kreisverwaltung mit.

Einzelfall bei Wildvögeln – Zunächst keine weiteren Maßnahmen in Rhein-Sieg

Bisher handele es sich jedoch um eine einzelne Infektion. „Da es sich um einen einzelnen Fall bei Wildvögeln handelt, werden wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Maßnahmen ergreifen“, sagt Silvia Berger vom Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises. Dennoch: „Wir bitten aber alle Geflügelhalter dringend, die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten.“

Demnach sollten Geflügelhalterinnen und -halter ihre Tiere beispielsweise an für Wildvögel unzugänglichen Stellen tränken und Futter sowie Einstreu geschützt lagern, betont der Kreis. Sollte es zu erhöhten Tierverlusten im Bestand kommen, ist eine tierärztliche Untersuchung vorgeschrieben.

Geflügelhalter sollen sich an die Sicherheitsvorkehrungen halten

Typische Symptome für eine Infektion mit Vogelgrippe bei Geflügel seien Atemnot, Abgeschlagenheit, Flüssigkeitsansammlungen an der Kopfregion, Durchfall, Abfall der Eiproduktion und Blauverfärbung der Haut. In der Regel betrage die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der Symptome einige Stunden bis zu 21 Tagen. „Die Seuche kann danach schnell verlaufen und endet meist tödlich.“ Treten in kleineren Geflügelhaltungen von bis zu 100 Tieren innerhalb von 24 Stunden mindestens drei Todesfälle auf, ist das ein deutlicher Hinweis auf Geflügelpest, betont der Kreis.

Singvögel und Tauben seien weniger anfällig für Vogelgrippe. Enten, Gänse, Schwäne und Möwen oder auch Greifvögel haben ein höheres Risiko einer Infektion.

Wer tote Vögel findet, kann sich an das örtliche Ordnungsamt oder das Veterinäramt des Kreises wenden, und zwar telefonisch unter 02241/132335.