Noch bis DonnerstagDas Sommerkino in Rheinbach bietet Kinoerlebnis in schöner Kulisse

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Mit Sonnenuntergang beginnt die Kinovorführung jeden Abend im Hof der Grundschule Bachstraße. Kaum ein Stuhl blieb bisher frei.

Rheinbach – Nach zwei Jahren Zwangspause in der Corona-Pandemie hatten die Kinofans nicht nur Heißhunger auf Popcorn und Brezeln. In Scharen strömten sie zum inzwischen bereits fünften Sommerkino der Bürgerstiftung „Wir für Rheinbach“. Und für die Veranstalter ging die Rechnung auf. „Alles über 100 Besucher ist für uns gut“, erklärte Stefan Raetz im Namen des Stiftungsvorstands: „Wir haben 200 Plätze zur Verfügung, und wir hatten beim ersten Film bereits 150 Zuschauer, am Sonntag 120. Und das trotz der großen Konkurrenz durch den Frauenfußball.“

Zwei Jahre lang war es der Bürgerstiftung finanziell „zu heikel“, wie Raetz sagte, das Kino stattfinden zu lassen. „Es ist mit großen Ausgaben verbunden. Wir hoffen immer, dass die Einnahmen die Ausgaben decken – auch dank der Sponsoren.“

Große Leinwand und viel Abstand

Der Veranstaltungsort im beinahe romantisch beleuchteten Innenhof der Schule Bachstraße, der St. Martin-Schule, hat sich wieder einmal bewährt. Obwohl im Keller der Schule wegen der Schäden durch die Flutkatastrophe noch gebaut und saniert wird, bietet der damals verschont gebliebene Innenhof eine beschützte Atmosphäre für die Kinoabende.

Der Innenhof ist komplett von Gebäuden eingerahmt, so dass selbst die Dolby surround-Anlage mit ihren sechs Lautsprechern nicht so schallt, dass die Nachbarschaft gestört würde. „Beschwert hat sich noch niemand“, sagt Raetz. Und trotzdem bleibt der Blick auf den Hexenturm frei.

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Die Gruppe Rampenwutz gab Kostproben ihres Gesangs.

Die sieben Mal drei Meter große Leinwand erlaubt es in gehörigem Abstand voneinander zu sitzen und doch gut zu sehen, was der Film des Abends zu bieten hat. „Die Filme, die wir mit dem Drehwerk 17/19 in Adendorf ausgesucht hatten, sind gut angekommen“, findet Raetz, und die vielen Lacher im Publikum gaben ihm recht. Die Filmsatire „Eingeschlossene Gesellschaft“ und die Komödie „Es ist nur eine Phase, Hase“ förderten die gute Laune im Publikum.

Filmzeiten variieren je nach Sonnenuntergang

Raetz erwartet, dass es am Donnerstag bei Otto Waalkes als „Catweazle“ nochmals heiter wird und vielleicht auch der 150. Sitzplatz ausverkauft sein dürfte.

Die Vorführung auf der Leinwand richtet sich an jedem Abend nach dem tagesaktuellen Sonnenuntergang, und so variieren die Filmzeiten um 21.15 Uhr herum – Trailer und Werbung gibt es wie im geschlossenen Kino. Überlängen sind keine eingeplant: „Die Leute wollen ja noch am gleichen Tag wieder zu Hause sein, und doch einige sind aus Euskirchen und Bonn gekommen. Natürlich auch viele aus Rheinbach“, sagt Raetz.

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Knabberkram trägt „Charlène de Verre“ zu den Besuchern.

Für Kinoatmosphäre sorgt auch das typische Eiskonfekt – und erstmals „Charlène de Verre“ mit seinem – pardon – ihrem Bauchladen. Mit Perücke geht der Künstler ganz in seiner Rolle auf. Die Stadtsoldaten helfen auch beim Verkauf von Getränken und Popcorn. Ein Dutzend Helfer erfordert jeder Kinoabend, für Technik, Bewirtung und zwei an der Kasse, weil exakt 43 Prozent des Eintrittsgelds an den Filmverleih zu zahlen sind. „Da müssen wir genau aufpassen“, sagt Raetz.

Sommerkino

Dienstag „Contra“ mit Petra Siegmund & Eva Niemann im Vorprogramm, Mittwoch „Der Spion“ mit Alisha & Dirk sowie Pia Glinka, Donnerstag „Catweazle“ wieder mit Siegmund und Niemann, je ab 20.15 Uhr, zehn Euro Eintritt.

Die Vorgruppen wechseln. Zum Auftakt war zweimal die Theatergruppe Rampenwutz in Aktion, die auch für den Theatersommer im Freizeitpark stehen. Deren Vorsitzende, Christina Stephan, hat in Rheinbach Abitur gemacht. Jetzt ist sie bei der Springmaus in Bonn aktiv. Die Gruppe hat aus vollem Spaß an Theater und Musicals auch gleich ein paar Kostproben aus ihren Stücken zum Besten gegeben – aus „Urmel aus dem Eis“.

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