BuchungsansturmTui verdoppelt Zahl der Mallorca-Flüge zu Ostern

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tui flieger

Tui-Flugzeug im Februar 2021.

Hannover – Trotz Aufrufen aus der Politik, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten, ist die Nachfrage nach Osterurlauben auf Mallorca groß.

Der Reisekonzern Tui hat in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben doppelt so viele Buchungen auf der Insel verzeichnet wie im gleichen Zeitraum 2019 vor der Corona-Pandemie. „Wir haben uns daher entschieden, das Angebot für die Osterferien zu verdoppeln, und bieten jetzt über 300 Hin- und Rückflüge an“, teilte der Geschäftsführer von Tui Deutschland, Marek Andryszak, am Dienstag mit.

Die ersten Flüge von Tuifly sollen am 21. März in Hannover, Düsseldorf, Frankfurt und neuerdings Stuttgart abheben. Vom 26. März an steuert Tuifly die Baleareninsel auch von München aus an. Der Reiseveranstalter weitet dort zudem sein Hotelangebot aus.

Urlaub auf Mallorca erlaubt – mit negativem PCR-Test

Die Bundesregierung hatte am Freitag die Reisewarnung für Mallorca und andere Regionen in Spanien, Portugal und Dänemark aufgehoben. Damit ist der Urlaub dort wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei der Rückkehr nach Deutschland möglich. Bei der Einreise nach Spanien muss allerdings ein negativer Corona-Test vorliegen.

Nach Einschätzung von Tui sind unter den Mallorca-Reisenden in diesem Jahr weniger Partyurlauber. Darauf ließen teurere Unterkünfte, aber auch Beschränkungen der Gastronomie und teilweise beim Alkoholausschank schließen. „Um die zurückgewonnenen Freiheiten entsprechend wertzuschätzen, empfehlen wir unseren Gästen, einen ruhigen Urlaub auf Mallorca zu verbringen“, so Andryszak.

Proteste in deutschen Ferienregionen

Tourismusorgansiationen in der Eifel oder dem Sauerland schauen fassunglos auf die Entwicklung. „Für unsere Vermieter ist das die absolute Katastrophe, wenn unsere Gäste in den Osterferien alle ins Ausland abwandern, weil hier keine Übernachtung möglich ist“, sagt Katja Lutter, Geschäftsführerin der Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH.

Auch das niedersächsische Gastgewerbe zeigt sich derweil von der Politik enttäuscht. „Wo ist der Unterschied zwischen Spiekeroog, Wangerooge und den Balearen?“, fragt der Chef des Dehoga -Verbandes Wilhelms haven, Olaf Stamsen. Hiesige Tourismusregionen mit niedrigen Corona-Inzidenzen hätten keinerlei Öffnungsperspektive.

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