Zu Tode gewürgt14-Jähriger stirbt bei Internet-„Mutprobe“

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Auf der Social-Media-Plattform Tiktok unterziehen sich Teenager häufiger sogenannten „Challenges".

Bei einer Internet-„Mutprobe“ ist ein 14-Jähriger aus Schottland ums Leben gekommen. Bereits am 25. August wurde Leon Brown leblos in seinem Zimmer von seiner Mutter Lauryn Keating aufgefunden, wie die schottische Zeitung „Daily Record“ berichtet. Um andere Eltern zu warnen, ging Keating an die Öffentlichkeit – denn die „Mutprobe“ hat sich längst zu einem lebensgefährlichen Trend im Internet entwickelt.

Dabei handelt es sich um die sogenannte „Blackout-Challenge“: Menschen werden dazu aufgerufen, sich bis zur Bewusstlosigkeit die Luft abzuschnüren – und das live im Internet. Die Strangulierung kann zu einem sehr niedrigen Sauerstoffniveau im Gehirn führen, das Krampfanfälle und schwere Verletzungen hervorrufen, aber auch zum Tod führen kann. Einen ähnlichen Fall hatte es bereits vor Kurzem in England gegeben.

Auch der zwölfjährige Archie Battersbee hatte sich vermutlich einer Internet-Mutprobe unterzogen und dabei eine schwere Hirnverletzung erlitten, durch die er seit April im Koma lag. Nach langem Rechtsstreit ist Archie Anfang August in einem Londoner Krankenhaus gestorben. Die lebenserhaltenden Maßnahmen wurden eingestellt, da die behandelnden Ärzte keine Chance auf Genesung sahen.

„Es ist furchtbar schief gelaufen“

Auch die Mutter des 14-jährigen Leon hatte von dem Fall gehört, „aber du erwartest einfach nicht, dass dein eigenes Kind das tun würde“, sagte sie dem „Daily Record“. Deshalb appellierte an alle Eltern, ihre Kinder vor solchen „Challenges“ zu warnen – sie seien die „Likes“ im Internet nicht wert.

Einer von Leons Freunden habe der Mutter erzählt, dass der Junge die Challenge mit ihnen über die Videochat-App Facetime gemacht habe, nachdem er Videos auf dem sozialle Netzwerk Tiktok gesehen hatte. Leon wollte demnach der erste sein, der es ausprobiert. Seine Freunde hätten gedacht, dass das alles nur ein Witz sei, dass Leon wieder aufwachen würde. „Doch Leon kam nicht wieder zu sich. Es ist furchtbar schief gelaufen“, erzählte seine Mutter Lauryn. (rnd)

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