Der FC-Stürmer verletzte sich beim Training. Ein Einsatz am Samstag gegen Werder Bremen ist noch ungewiss.
Personalsorgen vor Bremen-SpielAche bricht Training ab – 1. FC Köln bangt um Angreifer

Ragnar Ache (l.) musste verletzt das Training abbrechen.
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Regen, matschiger Rasen und Kälte begleiteten die Profis des 1. FC Köln am Mittwochvormittag am Geißbockheim. Einige Dutzend Zuschauer trotzten dem Wetter und verfolgten, wie Trainer Lukas Kwasniok und sein Staff lautstark Anweisungen gaben, korrigierten und Abläufe erklärten. Auf dem Programm standen Spielformen wie Elf gegen Elf und das Verteidigen von Standards – eine intensive Einheit. Wieder mit dabei war Mittelfeldspieler Ísak Jóhannesson, nachdem er am Vortag krank gefehlt hatte. Aus der U21 rückten Innenverteidiger Yannick Mausehund und der 18-jährige Außenspieler Cenny Neumann ins Training auf.
Ache muss benommen vom Feld
Mitten in der konzentrierten Arbeit kam es zu einer Szene, die die ruhige Kulisse aus Zurufen und Ballkontakten abrupt durchbrach. Nach einem Zweikampf mit Dominique Heintz blieb Ragnar Ache am Boden liegen. Heintz' Ellenbogen hatte den Stürmer im Gesicht getroffen, danach prallte er noch gegen eine Werbebande. Ache wurde behandelt und anschließend, gestützt von Physiotherapeut Daniel Schütz, vom Platz geführt. Auf dem Weg in die Kabine hielt er sich den Kopf und wirkte benommen. Eine Diagnose stand am Mittwoch noch aus. Am Samstag ist der FC zu Gast beim SV Werder Bremen, der in den vergangenen sechs Spielen nur einmal verloren hat.
Köln tat sich zuletzt mit Kreativität und Durchschlagskraft schwer – Qualitäten, die Ache in den vergangenen Wochen verlässlich einbrachte. Der robuste Stürmer traf in den letzten drei Pflichtspielen zweimal und bereitete zwei weitere Treffer vor. Besonders seine Vorlage zum Führungstor gegen Eintracht Frankfurt, als er einen langen Pass von Heintz technisch sauber verarbeitete und zu Jakub Kaminski weiterleitete, zeigte seinen Wert als Fels in der gegnerischen Defensive. Während Ache in der Kabine verschwand, lief das Training weiter. Kwasniok suchte verstärkt das Gespräch mit seinen Innenverteidigern Heintz, Cenk Özkacar und Rekordzugang Rav van den Berg.
Denn im Abwehrzentrum herrscht Personalmangel. Timo Hübers fällt nach seinem Kreuzbandriss aus der Dortmund-Partie monatelang aus, Joël Schmied fehlt mit einer Muskelverletzung aus dem Frankfurt-Spiel. Die Alternativen sind überschaubar. Mittelfeldchef Eric Martel hat unter Kwasniok bereits in der Dreierkette gespielt, der von Mainz ausgeliehene Tom Krauß kann die Position ebenfalls besetzen. Zudem bleibt die Viererkette eine Option, wie zuletzt gegen Frankfurt. Auffällig war, dass Außenverteidiger Sebastian Sebulonsen während der Einheit als rechter Innenverteidiger getestet wurde. Nach nur zwei Siegen aus den vergangenen sieben Partien braucht der FC am Samstag dringend ein Erfolgserlebnis – egal in welcher Formation und mit welcher Besetzung. Zwei Trainingseinheiten – am Donnerstag und Freitag – bleiben zur Vorbereitung.

