Doublesieger von 1978Der 1. FC Köln hat Abschied von Heinz Simmet genommen

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Seine alten Fußballschuhe, ein Lederball, FC-Schals und Blumengedecke am Sarg von Heinz Simmet. Die Vereinslegende wurde am Mittwoch beigesetzt.

Seine alten Fußballschuhe, ein Lederball, FC-Schals und Blumengedecke am Sarg von Heinz Simmet. Die Vereinslegende wurde am Mittwoch beigesetzt.

Die Kölner Fußball-Legende ist am Mittwoch in Berrenrath beigesetzt worden, zahlreiche Weggefährten erwiesen ihm die letzte Ehre.

Auf dem Sarg lag ein Schal seines Klubs und ein rot-weißes Blumengedeck, daneben standen seine alten Fußballschuhe und ein Lederball: Der 1. FC Köln hat am Mittwoch Abschied von Vereinslegende Heinz Simmet genommen. Bei der Beerdigung in Berrenrath erwiesen unter anderem Wolfgang Overath, Bernd Cullmann, Karl-Heinz Thielen, Dieter Prestin, Harald Konopka, Heinz Hornig, Jürgen Glowacz, Herbert Zimmermann, Manfred Schadt, FC-Geschäftsführer Philipp Türoff und DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig dem Doublesieger von 1978 die Ehre. Autor Ralf Friedrichs hielt eine bewegende Trauerrede.

Dieter Prestin (v.l.), Wolfgang Overath, Manfred Schadt und Andreas Rettig (r.) stehen am Grabvon Heinz Simmet.

Weggefährten erweisen Heinz Simmet die letzte Ehre: Dieter Prestin (v.l.), Wolfgang Overath, Manfred Schadt und Andreas Rettig am Grab

Simmet war im Alter von 79 Jahren in der vergangenen Woche in der Nacht zu Mittwoch verstorben. Beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (2:0) hatte der FC des defensiven Mittelfeldspielers mit einer Gedenkrede von Stadionsprecher Michael Trippel und einem Ehrenapplaus gedacht.

1. FC Köln: Heinz Simmets Bestmarke hat noch heute Bestand

Der gebürtige Saarländer war im Jahr 1967 vom damaligen Absteiger Rot-Weiß Essen zum FC gewechselt. In Köln avancierte der Mittelfeldspieler auf Anhieb zur Stammkraft und prägte die goldenen Zeiten des Klubs mit. Gleich in seiner ersten Saison feierte er mit dem FC den Gewinn des DFB-Pokals. 1977 gewann er mit den Kölner erneut den DFB-Pokal und ein Jahr später sogar das Double. Er galt als „Kettenhund im Mittelfeld“ von Wolfgang Overath. Nicht nur für den Kölner Weltmeister war der bodenständige und sympathische Simmet ein Glücksfall.

Insgesamt 477 Pflichtspiele bestritt Simmet für den FC, davon 357 alleine in der Bundesliga, in denen er 48-mal traf. Nur vier Kölner Spieler liegen in diesem Ranking vor ihm: Harald Schumacher ist mit 422 Spielen Rekordhalter vor Overath (409), Pierre Littbarski (406) und Hannes Löhr (381). Der Mittelfeldspieler stellte zudem eine Bundesliga-Bestmarke auf, die auch heute noch Bestand hat. Von April 1970 bis Dezember 1977 verpasste der Mittelfeldspieler keine Bundesliga-Partie und wurde in 259 Erstligaspielen in Folge eingesetzt. Das ist Rekord in der Bundesliga für einen Feldspieler.

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