Der frisch gebackene FC-Trainer verrät, warum er schon als Kind regelmäßig Köln besuchte und wie er mit dem 1. FC Köln angreifen will.
„Mit dem FC für Furore sorgen“Lukas Kwasniok hat eine besondere Beziehung zu Köln

Lukas Kwasniok über sein erstes Mal als Trainer im Rhein-Energie-Stadion: „Ich habe eine unfassbare Stimmung von den Fans wahrgenommen und habe gesehen, was für eine Wucht hier entstehen kann.“
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Lukas Kwasniok ist neuer Trainer des 1. FC Köln und hat sich am Freitag (6. Juni) in einem großen Interview gleich zu Wort gemeldet, welches der Verein zusammen mit der Nachricht zum neuen Vertrag veröffentlichte.
In dem Gespräch gibt der 43-Jährige interessante Einblicke in seine Vergangenheit und erklärt seine Gründe, nach Köln zu wechseln sowie seinen Plan, den er mit seiner neuen Mannschaft verfolgen will.
Mit Köln habe der Coach demnach bereits seine Berührungspunkte gehabt, als er – wie etwa Lukas Podolski – im Kindesalter mit seiner Familie aus dem polnischen Zabrze nach Deutschland gekommen ist. „Das beginnt damit, dass meine Uroma in Köln gelebt hat. Als wir nach Deutschland gekommen sind, war ich als kleiner Bub immer wieder in Köln. Auch danach war ich immer mal wieder zu Besuch“, so Kwasniok.
Die „lebensfrohe Art“ in Köln passe zu ihm. „Ich habe diese Stadt, und so tickt wahrscheinlich auch der Verein, als eine Metropole mit der Herzlichkeit eines Dorfes wahrgenommen“, schwärmt der Fußballlehrer über seine neue Heimat.
Lukas Kwasniok: „Gegen Köln zu spielen, soll keinen Spaß machen“
In Sachen Fußball ist der Plan des neuen FC-Trainers indes ebenso deutlich. „Wir wollen ein unangenehmer Gegner sein. Gegen Köln zu spielen, soll keinen Spaß machen“, umschreibt Kwasniok die Rolle, welche die Kölner im Oberhaus einnehmen wollen.
Veränderungen im Kölner Kader erwarte er zwar noch, aber schon jetzt sei er von der Qualität der Spieler überzeugt, um „in jedem Spiel absolut konkurrenzfähig sein können“. Letztlich wolle er die Menschen begeistern, und dafür einen „intensiven, auch einen etwas wilden Fußball“ spielen lassen.
Im Umgang mit seinem Team fordert der Trainer insofern „Fußball voller Hingabe“. Den sportlichen Spagat zwischen Anweisung und Vertrauen, will Kwasniok so angehen: „Meine Mannschaftsführung auf dem Feld ist sehr konsequent, da fordere ich viel ein. Außerhalb des Platzes ist es eine lange Leine, weil ich glaube, dass wir den Menschen auch vertrauen müssen.“
Lukas Kwasniok macht erstmal Urlaub – und plant parallel den FC-Kader
Doch bevor es mit der Mannschaft losgeht, wird Lukas Kwasniok zunächst Köln verlassen: „Ich werde nun für zehn Tage mit meiner Familie wegfliegen und ein bisschen Sonne tanken.“ Parallel werde er zusammen mit FC-Sportdirektor Thomas Kessler am Kölner Kader tüfteln. Zehn Tage vor dem Trainingsauftakt geht es zurück nach Köln, um „mich auf die Stadt, den Verein und die Mitarbeiter einzulassen“.
Auf die Stimmung im Kölner Rhein-Energie-Stadion freut sich Kwasniok jetzt ganz besonders. Mit dem SC Paderborn gewann er die Partie im Oktober letzten Jahres mit 2:1. „Wir hatten das Glück, einerseits das Trömmelche zu hören, aber dennoch zu gewinnen“, so Kwasniok. „Ich habe eine unfassbare Stimmung von den Fans wahrgenommen und habe gesehen, was für eine Wucht hier entstehen kann.“ Jetzt möchte der Coach mit Köln in der Bundesliga „für Furore sorgen“.