Einsatz in AachenPolizei stoppt bewaffnete PSG-Hooligans auf dem Weg zu FC-Spiel

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Fan-Utensilien PSG

Die Beamten sicherten Tränengas, Sturmhauben, einen Teleskopschlagstock und einen Freundschaftsschal des 1. FC Köln und Paris Saint-Germain.

Die Beamten fanden im Auto der beiden unter anderem Tränengas, Sturmhauben und einen Teleskopschlagstock.

Die Polizei hat bei Aachen zwei französische Fußballfans aus dem Verkehr gezogen. Es waren offensichtlich gewaltbereite Hooligans vom französischen Erstligisten Paris St. Germain, die sich am Montag aufgemacht hatten, dem Spiel des 1. FC Köln beim VfL Osnabrück einen Besuch abzustatten.

Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, wurden die Beamten bei einer Verkehrskontrolle am Vortag auf der A44 bei Aachen auf die beiden Fußballanhänger aufmerksam und fanden im Auto Tränengas, Sturmhauben, einen Teleskopschlagstock sowie Fanutensilien des französischen Fußballclubs – darunter ein Schal, der die Fan-Freundschaft der Kölner Ultra-Gruppierung „Wilde Horde“ mit den PSG-Ultras „Supras Auteuil“ deutlich macht.

Französische Männer befanden sich auf dem Weg nach OSnabrück

Ein Schnelltest ergab zudem, dass der Fahrer unter Drogeneinfluss stand. Auch geringe Mengen Betäubungsmittel wurden gefunden. Die 33 und 25 Jahre alten Männer erklärten, zum DFB-Pokalspiel nach Osnabrück fahren zu wollen. Zu ihren Beweggründen erklärten sie sich nicht.

Immer wieder zündeten Anhänger beider Fanlager Pyrotechnik in Osnabrück.

Immer wieder zündeten Anhänger beider Fanlager Pyrotechnik in Osnabrück.

Beiden Personen wurden anschließend zunächst zur Dienststelle nach Eschweiler gebracht, um die verschiedenen Verstöße zur Anzeige zu bringen. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurden den Personen die Ein- und Weiterreise nach Deutschland verboten. Beide wurden im Anschluss bis an die belgische Grenze begleitet, wo sie ausreisten.

Kölner Ultra-Vereinigung „Wilde Horde“ solidarisierte sich mit „Supras Auteuil“ nach Nizza-Krawallen

Die Fan-Organisation von Paris Saint-Germain ist verboten, seit vor mehr als zehn Jahren bei Auseinandersetzungen unter ihrer Beteiligung ein Fußballfan ums Leben kam. Dennoch verhält sich die „Wilde Horde“ solidarisch: Beim Spiel gegen Union Berlin im September der vergangenen Saison prangte ein Banner in französischer Sprache (Aufschrift: „Wenn du die Wilde Horde hörst, sind Supras unter ihnen“) auf der Südtribüne, um ihre Verbundenheit mit den Pariser Kollegen auszudrücken.

Mitglieder beider Gruppierungen waren zuvor an den schweren Ausschreitungen mit Hooligans des OGC Nizza beteiligt, bei denen ein Franzose während der Auseinandersetzung aus dem Mittelrang stürzte und schwere Verletzungen erlitt. (oke)

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