Nach langer Team-SitzungKölns Heintz glaubt an den „verschworenen Haufen“

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Kölns Verteidiger Dominique Heintz führt einen Einwurf aus während des Bundesligaspiels gegen Mainz 05.

Kölns Verteidiger Dominique Heintz während des Bundesligaspiels gegen Mainz (0:0)

Die FC-Sitzung dauert am Mittwoch länger als üblich. Routinier Dominique Heintz benennt die Probleme und bleibt dennoch zuversichtlich.

Mit rund einer Dreiviertelstunde Verspätung nahmen die Profis des 1. FC Köln am Mittwoch das Training auf. Es gab noch allerhand Gesprächsbedarf, was nach den letzten Leistungen des Bundesligisten nicht wirklich verwunderlich war. Früher nannte man das Krisensitzung, heute wird dies eher als Aussprache oder Analyse betitelt.

Trainer Steffen Baumgart, so berichtete Dominique Heintz, habe einen „guten Ton“ getroffen, jeder wisse genau, woran er arbeiten müsse. Der Coach sei auch mal „laut geworden“, doch das gehöre in der Situation des FC dazu. „Trotzdem ist der Trainer immer gerecht und positiv – weil er uns und unser Spiel wieder verbessern möchte. Daher war die Analyse heute ein bisschen länger, aber ich bin schon lange im Geschäft dabei, das ist dann so. Man will ja was lernen und verbessern“, sagte der 30-Jährige und stellte das fest, was jeder sieht: „Von unserer Leistung her kann aber auf jeden Fall mehr kommen.“

Wir müssen wieder aggressiver sein, mehr Bälle gewinnen – wenn ich jetzt alle Punkte aufzählen würde, würde das noch eine Stunde so weitergehen.
Dominique Heintz

Insbesondere gelte dies für das Anlaufverhalten der Mannschaft, das zuletzt deutlich nachgelassen hatte. „Wir müssen wieder aggressiver sein, mehr Bälle gewinnen – wenn ich jetzt alle Punkte aufzählen würde, würde das noch eine Stunde so weitergehen.“

Für den Innenverteidiger ist die schwierige Situation mittlerweile auch eine „Kopfsache“. Doch verloren sei eben noch rein gar nichts, der FC sei in Schlagdistanz zu den vorderen Teams. Diese beizubehalten, sei primär das Wichtigste. Atmosphärische Störungen im Team hat Heintz nicht ausgemacht. Und wenn es welche geben sollte, dann würde der Routinier sicherlich auch nicht im ersten Schritt die Öffentlichkeit darüber informieren. „Wir stehen als Mannschaft zusammen und kommen da auch nur als Mannschaft zusammen raus. Wir fallen nicht in ein mentales Loch, ganz im Gegenteil: Wir sind ein verschworener Haufen. Wir versuchen, in jedem Spiel alles auf dem Platz zu lassen. Das sieht man – auch wenn nicht alles funktioniert.“

1. FC Köln: Heintz freut sich auf Wiedersehen mit Ex-Klubs Freiburg und Union

Der Spielplan-Gestalter meinten es nicht allzu gut mit dem FC, der das Jahr 2023 gleich mit zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen im Süden und Osten beenden wird. Doch für Heintz sind die Partien beim SC Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr) und bei Union Berlin (Mittwoch, 18.30 Uhr) gleichzeitig auch ein Wiedersehen mit den Ex-Klubs. „Ich freue mich darauf, das sind beides Top-Vereine mit super Fans. Wir sollten das genießen, aber auch unsere Leistung auf den Platz bringen. Ich will beide Spiele gewinnen“, sagte der 30-Jährige, der von 2018 bis 2022 in 90 Pflichtspielen für Freiburg und 2022 in neun Partien für die „Eisernen“ aufgelaufen war.

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