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Gremium wird neu besetztVereinsikone Stephan Engels soll in den FC-Beirat

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Der frühere Spieler, Trainer, Scout und Nachwuchskoordinator des 1. FC Köln organisiert und trainiert heute die Traditionself des Klubs.

Bei der Besetzung des Gremiums führt der neue Vorstand des 1. FC Köln die finalen Gespräche. Diese dürften Ende November beendet sein.

In dieser Woche schuf der neue Vorstand des 1. FC Köln personelle Fakten und teilte mit, dass er künftig auf die Beratung durch Erich Rutemöller und Frank Schaefer verzichten wird, die das alte Präsidium um Werner Wolf als „Kompetenzteam Sport“ ans Geißbockheim geholt hatte.

Die neue Vereinsführung um Präsident Jörn Stobbe ging dabei klug und smart vor, sie suchte das Gespräch mit den verdienten Mitarbeitern, die dem FC auch verbunden bleiben sollen und offenbar nicht im Groll scheiden. Schon im Wahlkampf des vergangenen Sommers hatte sich angedeutet, dass Stobbe, der am Freitag seinen 60. Geburtstag feiert, und seine Mitstreiter Jörn Alvermann und Jörg Sobek auf Rutemöller und Schaefer verzichten würden. Der Sportwissenschaftler und langjährige Trainer Sobek, bis vor kurzem für den DFB tätig, steht für die Sportkompetenz im Vorstand, die dem vorherigen Trio fehlte.

Das heißt aber nicht, dass man sich gar keine sportliche Kompetenz mehr dazuholen wird. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, soll FC-Vereinsikone Stephan Engels (65) Mitglied des Beirats werden. Mit dem früheren Spieler, Trainer, Scout und Nachwuchskoordinator des FC will der Vorstand zudem die Altinternationalen des Klubs noch besser einbinden, Engels ist der Organisator und Trainer der FC-Traditionself.

Engels wollte auf Anfrage dieser Zeitung den Vorgang nicht kommentieren, doch es war zu erfahren, dass er sich eine Tätigkeit im Beirat sehr gut vorstellen kann. Auch Vizepräsident Ulf Sobek wollte nicht näher auf die Personalie eingehen, wohl aber auf das Prozedere: „Wir haben bereits mit bisherigen und einigen möglichen neuen Mitgliedern des Beirats sehr gute Gespräche geführt und sind auf der Zielgeraden. Den Prozess werden wir den Mitgliedern noch in einem geeigneten Format vorstellen.“

1. FC Köln: Gemeinsamer Ausschuss derzeit nur mit sechs Mitgliedern

Seit der Mitgliederversammlung des Bundesligisten am 27. September hat der FC keinen Beirat mehr. Denn die Amtszeit des Gremiums endete mit der des bisherigen Vorstands um Wolf, das die bisherigen 15 Mitglieder ernannt hatte. Diese wiederum hatten aus ihrer Mitte Dr. Klaus Behrenbeck (Senior Partner McKinsey) zum Vorsitzenden gewählt. Behrenbeck gehörte auch dem wichtigen Gemeinsamen Ausschuss an, dessen sieben Mitglieder „Maßnahmen und Geschäfte von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung“ bei der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA und somit auch des Lizenzspieler-Bereichs zustimmen müssen. Seit Ende September zählt das Gremium deshalb nur noch sechs Mitglieder, zu denen auch Beirats-Mitglied Lionel Souque gehört – aber in seiner Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Der Beirat wiederum hatte im Vorfeld der Mitgliederversammlung für Aufsehen gesorgt und in seiner Mehrheit eine klare Wahlempfehlung für das Team um Jörn Stobbe abgegeben, Souque hatte zudem im Stadion eine flammende Kurz-Rede gehalten.

Bis Ende November, spätestens bis kurz vor Weihnachten soll feststehen, wer den neuen Beirat bildet, der erneut aus 15 Personen bestehen soll. Es wird Wechsel geben, doch noch sind nicht alle Gespräche geführt. Auch der Mitgliederrat muss angehört werden. Der Beirat wird auf seiner konstituierenden Sitzung dann auch einen neuen Vorsitzenden wählen, der auch der bisherige sein kann.

Gespräche mit OB Torsten Burmester und Wilke Stroman

Klar ist, dass der neue Kölner Oberbürgermeister Torsten Burmester einen Sitz im Gremium erhalten und auf die bisherige OB Henriette Reker folgen soll. Es hat sich bereits gezeigt, dass zwischen dem SPD-Politiker und entschiedenen Befürworter des Geißbockheim-Ausbaus und dem neuen Vorstand eine ganz andere Chemie besteht, als das zuvor der Fall war. Interessant ist zudem, dass das neue Präsidium auch das Gespräch mit dem Unternehmer und Sparhandy-Gründer Wilke Stroman suchte, der Präsidentschaftskandidat war, aber mit seinem Team um den bisherigen Vizepräsident Carsten Wettich deutlich unterlegen war. Eine künftige Zusammenarbeit mit Stroman, der Lukas Podolski nahesteht, scheint vorstellbar – in welcher Form auch immer.

Wie lange der Beirat in seiner jetzigen Form indes noch bestehen wird, ist offen. Der neue Vorstand plant eine Reform zur Verschlankung der Gremienstruktur. Einige Antworten werden die Mitglieder am 5. Dezember erhalten. Dann lädt der Vorstand zum Mitglieder-Stammtisch – das Format wird also beibehalten.