Fan-Protest gegen InvestorKölner und Dortmunder Fans sorgen für lange Spielunterbrechung

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Fans des 1. FC Köln und des BVB haben gemeinsam gegen die DFL protestiert.

Fans des 1. FC Köln und des BVB haben gemeinsam gegen die DFL protestiert.

Viele Fans sind gegen die Pläne der DFL für eine Partnerschaft mit einem Investor. Der Protest hat auch Folgen für Partien am Samstagnachmittag.

Fans haben bei den Partien der Bundesliga und 2. Bundesliga erneut gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga protestiert. Die Anhänger mehrerer Clubs schwiegen zu Beginn der Spiele am Samstag, dazu gab es zahlreiche Plakate und Banner.

Protest in Köln: Fanlager des FC und des BVB sorgen für Spielunterbrechung

Unter anderem bei der Partie zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund flogen nach zwölf Minuten goldene Schokoladentaler auf den Rasen, das Spiel war mehr als sieben Minuten unterbrochen. Die Fangruppen des 1. FC Köln und des BVB hatten sich offenbar abgestimmt und skandieren wechselnd „Scheiss DFL!“. Auf Plakaten beider Fanlager waren Sprüche wie „Der Deutsche Fußball bleibt Risikokapital“ und „Nein zu Investoren in der DFL“ zu lesen. 

Ordner sammeln im RheinEnergie-Stadion Taler ein, die Fans auf das Spielfeld geschmissen haben.

Ordner sammeln im RheinEnergie-Stadion Taler ein, die Fans auf das Spielfeld geschmissen haben.

Nach mehreren Minuten der Spielunterbrechung reagierte der FC mit einer Stadiondurchsage. „Die Message ist angekommen, aber jetzt ist es wichtiger, dass ihr dir Mannschaft unterstützt“, so der Appell. 

In mehreren Stadien gab es am Samstag „Scheiß-DFL“-Wechselgesänge der Fans. Am frühen Nachmittag gab es bereits auch in der 2. Liga Proteste.

Am Mittwoch hatte die DFL mitgeteilt, dass noch zwei Kandidaten für die strategische Partnerschaft im Rennen seien. Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor eine Milliarde Euro zahlen.

Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben und bis zum Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet sein. Der Prozess läuft bis Ende März, wie die DFL nach der Mitgliederversammlung kurz vor Weihnachten erklärt hatte. Die Liga will das Geld vornehmlich für den Ausbau ihrer Infrastruktur nutzen. Viele organisierte Fans sprechen sich gegen diese Investoren-Pläne aus. (pst mit dpa)

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