„Traumspiele“Als sich der 1. FC Köln und Nottingham Forest ein Spektakel lieferten
Kölner Torjubel mit Bernd Cullmann im Europapokal-Halbfinale gegen Nottingham Forest
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- In unserer Serie „Traumspiele“ erinnern Redaktionsmitglieder an Spiele, die sie im Stadion erlebt haben und die aus unterschiedlichen Gründen unvergessen sind.
- Heute schildert uns Leser Wolfgang Hochwald von seinen Erinnerungen an den April 1979.
- Mit 21 Jahren begleitete er den 1. FC Köln zum Europapokal-Auftritt in England. Und der FC und Nottingham Forest lieferten sich ein legendäres Spiel.
Danke für die Anregung, über die „Traumspiele“ nachzudenken, die man erlebt hat. Für mich ist das eindeutig das Spiel Nottingham Forest gegen den 1. FC Köln am 11. April 1979, das interessanterweise in den FC-Rückblicken immer etwas zu kurz kommt.
Nachdem der FC in der Saison 1977/1978 Meister und Pokalsieger geworden war, hatte er es bis ins Halbfinale des Europapokals der Landesmeister geschafft und musste nun nach Nottingham, damals eines der absoluten europäischen Topteams.
Als die Paarung feststand, wurde mir klar, dass ich – damals 21 Jahre alt – zum Spieltermin in den Osterferien 1979 zu Besuch bei meiner alten Schüleraustauschfamilie in Whitstable, Kent sein würde. Also bin ich nach der Berufsschule zum Laden von Leo Wilden in der Luxemburger Straße gefahren und habe mir mein Ticket für das Spiel gekauft. Ein aus heutiger Sicht unglaublicher Vorgang.
FC-Spiel: 16 Mark für die Eintrittskarte
Als der FC im September 2017 in der Europa League beim FC Arsenal in London spielte, war die Nachfrage nach Karten ja um ein vielfaches höher, als es Tickets gab. 1979 griff Leo Wilden einfach hinter sich ins Regal und gab mir gegen Zahlung von 16 Mark die Eintrittskarte.
Die Eintrittskarte für das „Traumspiel“
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Und was war das für ein Knallerspiel: Nach 19 Minuten stand es durch Tore von Roger van Gool und Dieter Müller 0:2 für den FC. Nach dem 1:2 Pausenstand ging Nottingham bis zur 63. Minute mit 3:2 in Führung. Die relativ wenigen FC Anhänger im Stadion konnten aber erneut jubeln, als Yasuhiko Okudera in der 81. Minute, eine Minute nach seiner Einwechslung, zum 3:3 Endstand ausglich. Im Zug zurück nach London stieg also bei mir und ein paar anderen Kölnern schon die Vorfreude auf das Rückspiel am 25. April in Köln.
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Ich erinnere mich genau, dass ein Reisebüro im Stadion schon Werbezettel mit einem Angebot für das Finale in München verteilte. Es kam aber dann so, wie es beim FC leider oft gekommen ist: Köln verlor ziemlich sang- und klanglos mit 0:1 und war ausgeschieden. Obwohl Okudera in der 70. Minute eingewechselt wurde. Das Spektakel von Nottingham miterlebt zu haben, das konnte mir aber keiner mehr nehmen.
Wolfgang Hochwald, Köln