Trotz EinspruchsUefa bestätigt drastische Strafe gegen den 1. FC Köln

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Beim Spiel des 1. FC Köln gegen Nizza sorgte eine große Polizeipräsenz dafür, dass es am und im Stadion nicht zu Ausschreitungen kam. Das Foto zeigt berittene Polizei an den Stadion-Vorwiesen, im Hintergrund strahlt das Stadion.

Massive Polizeipräsenz sorgte im November dafür, dass es bei der Partie zwischen Köln und Nizza vergleichsweise ruhig blieb.

Der 1. FC Köln muss wegen „beleidigender Botschaften“ seiner Fans 15.000 Euro zahlen 

Die Saison in der Europa Conference League ist für den 1. FC Köln zwar seit dem 2:2 im abschließenden Gruppenspiel gegen OGC Nizza zwar beendet, Köln schied damals mit acht Punkten aus sechs Spielen aus, einen Zähler hinter dem Gruppen-Zweiten Partizan Belgrad. Die Partie war in Köln mit gemischten Gefühlen begangen worden. Beim Hinspiel in Nizza hatte es am 8. September schwere Ausschreitungen gegeben, französische Chaoten hatten sich mit Vertretern der Kölner Hooliganszene im Stadion Schlägereien geliefert. Die Partie war verspätet angepfiffen worden, derzeit wird mehreren Kölner Gewalttätern der Prozess gemacht.

Uefa sieht „provozierende Botschaft beleidigender Natur“

Doch auch Köln sollte zahlen: 15.000 Euro wegen einer „provozierenden Botschaft beleidigender Natur“. Doch was war geschehen? Den Beobachtern der Uefa war nicht entgangen, dass Kölner Fans offenbar „Nizza, Merde“ skandiert hatten, was nicht weniger bedeutet als „Nizza, Scheiße“ – allerdings auch nicht mehr als das.

Kölner Hooligans prügeln sich auf der Tribüne des Stadions Allianz-Riviera von Nizza mit Ordnungskräften.

Szenen aus dem Stadion Allianz-Riviera, in dem es im September zu Ausschreitungen zwischen Hooligans des 1. FC Köln und Chaoten aus der Nizzaer Fanszene kam,

Vor dem Rückspiel in Müngersdorf gab es Befürchtungen, doch ein großes Polizeiaufgebot und die professionellen Sicherheitsvorkehrungen im Kölner Stadion sorgten dafür, dass wenig geschah. Dennoch hatte die Partie Folgen für beide Mannschaften. Weil aus dem übersichtlich besetzten, aber hochaggressiv auftretenden Nizzaer Fanblock auf der Nordtribüne des Kölner Stadions ständig Gegenstände und Feuerwerkskörper auf das Spielfeld und in benachbarte Blöcke flogen, verurteilte die Uefa den OGC zu einer Strafe von 16.875 Euro.

Angesichts der Emotionalität des Spiels und der blutigen Vorgeschichte schien ein solcher Sprechchor nicht wirklich kritisch. Daher entschieden sich die FC-Verantwortlichen, Beschwerde bei der Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der Uefa im schweizerischen Nyon einzulegen. Doch die Uefa blieb bei ihrer Entscheidung: Ende Januar erging der Beschluss des Berufungssenats: „Nizza, Scheiße!“ kostet 15.000 Euro. (ksta) 

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