1. Saison der neuen Baller LeaguePodolskis Team gewinnt in Podolskis Liga – so lief das Final-Turnier

Lesezeit 3 Minuten
Großes Finale der ersten Baller-League-Saison: In Düsseldorf fand das Final-Four-Turnier statt, am Ende gewann das Team von Liga-Mitgründer Lukas Podolski „Streets United“.

Großes Finale der ersten Baller-League-Saison: In Düsseldorf fand das Final-Four-Turnier statt, am Ende gewann das Team von Liga-Mitgründer Lukas Podolski „Streets United“.

12.500 Live-Zuschauer, Zehntausende im Livestream, Materia-Auftritt, Action-Fußball: Die erste Saison der neuen Baller League ist gespielt.

Erster Sieger in neuer Liga: Lukas Podolskis Team „Streets United“ hat die Meisterschaft im neuen Kleinfeldformat der Baller League gewonnen. Die Mannschaft des als Manager agierenden Ex-Nationalspielers setzte sich am Montagabend im Endspiel des Final-Four-Turniers im Düsseldorfer PSD Bank Dome mit 7:5 gegen „Calcio Berlin“ durch.

Unter den Torschützen des Titelträgers waren auch die früheren Junioren-Nationalspieler Sascha Bigalke und Julian Schieber. 12.500 Zuschauer sahen eine Veranstaltung mit musikalischen und sportlichen Einlagen und vielen Toren. Als musikalischer Star trat Materia auf, auf den Rängen und am Spielfeldrand sahen die Topstars der Influencer-Szene sowie bekannte Fußballgrößen wie Mario Reus zu.

Baller League setzt auf Twitch-Streams, Influencer-Anziehung und Action-Fußball

Die Liga setzt aber vor allem auch auf Live-Übertragungen: Per kostenlosem Livestream können Interessierte die Baller League verfolgen. Für die Liga-Macher ist es ein wichtiger Kanal, da die Teamchefs teilweise auch bekannte Influencer und Content Creator sind. So stehen an den Seitenlinien neben Fußball-Stars wie Lukas Podolski und Kevin-Prince Boateng auch Gaming-Streamer wie Maximilian Knabe (HandOfBlood), Maximilian Stemmler (Trymacs) oder Marcel Eris (MontanaBlack88), die eigene große Communitys zur Baller League gebracht haben. Das Finale verfolgten zeitweise rund 200.000 Zuschauerinnen und Zuschauer über den Livestream.

Alles zum Thema Lukas Podolski

Zahlreiche Influencerinnen und Influencer, wie hier Jens „Knossi“ Knossalla (m.) sahen das Final-Four-Turnier der Baller Leauge in Düsseldorf.

Zahlreiche Influencerinnen und Influencer, wie hier Jens „Knossi“ Knossalla (M.) sahen das Final-Four-Turnier der Baller Leauge in Düsseldorf.

Für die Veranstalter dürfte die von den Ex-Weltmeistern Mats Hummels und Podolski mitgegründete Baller League bislang ein voller Erfolg gewesen sein. „Schon die Hälfte von allem hätten wir als Erfolg definiert. Wir haben unsere Erwartungen verzehnfacht“, sagte Baller-League-Geschäftsführer Felix Starck. Die reguläre Saison wurde in der Kölner Motorworld in Ossendorf ausgespielt.

„Wie ein Virus durch die Kabine gezogen“ – Rheinland-Vereine kritisieren neue Baller Leauge

Die neue Fußball-Liga, die selbst keine Konkurrenz zur Bundesliga sein will, ist allerdings nicht geräuschlos an den Start gegangen. So wurden während der ersten Saison Stimmen aus Amateur-Vereinen in Köln und Region laut, die beklagten, dass die Baller League Spieler weglocke.

Der Mittelrhein-Ligist Bonn-Endenich hatte sich etwa von fünf Spielern getrennt, die sich nach Vereinsangaben ohne Abstimmung für die Baller League entschieden hatten. In einem Video-Statement hatte Endenichs Sportdirektor Markus Köppe deutliche Worte für die Baller League gefunden: „Das Thema Baller League hat sich wie ein Virus durch die Kabine gezogen. Aber wir als FVE wollen dieses Verletzungsrisiko einfach nicht tragen“, kommentiert Köppe.

Kritik kam unter anderem auch vom Siegburger SV, neben Verantwortlichen hatte auch ein Spieler in einem ARD-Bericht öffentlich Kritik geäußert. Außerdem hatte der Sportliche Leiter der Siegburger, Mehmet Dogan, gesagt: „Diese Kirmes-Liga macht die anderen Ligen kaputt.“ Der Unmut der Amateurvereine hatte auch den Fußballverband Mittelrhein auf den Plan gerufen.

Trotz des Ärgers können die Baller-League-Macher sich wohl zunächst über den gelungenen Start freuen. Eine zweite Saison ist bereits angekündigt – gespielt wird wieder in Köln. (mab mit dpa)

KStA abonnieren