Ernest Poku und Edmond Tapsoba trafen für die Werkself. Nun stehen zwei spannende Spiele auf dem Programm.
Vor Paderborn und BayernBayer 04 siegt souverän gegen Freiburg und setzt sich in der Spitzengruppe fest

Ernest Poku erzielte beim 2:0-Sieg der Leverkusener den Führungstreffer für die Werkself. Jonas Hofmann war der erste Gratulant.
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Ein beträchtlicher Teil der 30.210 Zuschauer in der Bay-Arena war am Sonntagabend bereits auf dem Heimweg, als Schiedsrichter Harm Osmers die Partie abpfiff. Die Frage nach dem Sieger war zu diesem Zeitpunkt längst geklärt. Angeführt von einem bärenstarken Aleix García besiegte Bayer Leverkusen einen blassen SC Freiburg mit 2:0 (1:0), setzt sich damit in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga fest und rehabilitierte sich für die 2:7-Schmach am Dienstag gegen Paris.
„Die ersten paar Minuten waren ein paar Unkonzentriertheiten dabei. Da haben wir sie schon eingeladen, aber sie haben zum Glück nicht mehr draus gemacht“, sagte Jonas Hofmann. „Danach haben wir es ab der zehnten Minute recht souverän gespielt, haben zu guten Zeitpunkten die Tore gemacht und zu Null gespielt.“
Bayer 04 Leverkusen schlägt Freiburg: Robert Andrich sitzt nur auf der Bank
Trainer Kasper Hjulmand hatte seine Mannschaft auf zwei Positionen geändert. Während die Rückkehr von Hofmann für Claudio Echeverri durchaus erwartbar war, kam der Bankplatz für Kapitän Robert Andrich doch überraschend. Für ihn stand Jarell Quansah in der Dreierkette. Der Engländer sah direkt nach wenigen Minuten nicht sonderlich gut aus, als er und Arthur die Innenbahn öffneten, der Schuss von Derry Scherhant ging aber nur ans Außennetz. Kurz darauf schenkte Equi Fernández den Ball her, Mark Flekken parierte den Versuch von Junior Adamu aufs kurze Eck souverän.
Es war ein schwieriger Start für die Werkself, doch nach rund zehn Minuten übernahm sie die Spielkontrolle. Die Kombinationen wurden von Minute zu Minute immer gefälliger, Christian Kofane kam zu einem Kopfballabschluss – das Timing fehlte ihm aber komplett.
Das erste Mal so richtig gefährlich wurde es nach knapp 20 Minuten. Philipp Lienhart hatte Alejandro Grimaldo über mit gestrecktem Fuß gefoult, der Österreicher hatte Glück, dass der Treffer unterhalb des Knöchels war, sonst hätte er wohl mit Rot den Platz verlassen müssen. Grimaldo nahm sich nach kurzer Behandlung den Ball und schlenzte ihn aus 20 Metern Richtung Winkel. Noah Atubolu war in dieser Situation auf dem Posten, kurz später sah der deutsche U21-Nationaltorhüter aber nicht gut aus.
Nach einem feinen Angriffszug samt Doppelpass mit Aleix García traf Ernest Poku mit einem Schlenzer aus 18 Metern ins lange Eck. Atubolu war am Ball, hätte ihn um den Pfosten lenken müssen, doch er rutschte ihm durch. Bayer war es egal. Das 1:0 brachte noch mehr Sicherheit ins dominante Ballbesitzspiel. Allerdings verflachte die Partie zusehends bis zur Halbzeitpause.
Wir hatten ein gutes Positionsspiel, haben es ihnen schwer gemacht uns auch anzulaufen. Es war ein souveräner Erfolg.
Das schien Hjulmand gestört zu haben. Zumindest wirkte es nach Wiederanpfiff so, als hätte der Coach seinem Team mit auf den Weg gegeben, hier möglichst schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Ein erster Abschluss des immer stärker werdenden García ging noch über das Tor, doch kurz später fiel der wichtige Treffer zum 2:0: Alejandro Grimaldo schlug nach kurz ausgeführter Ecke eine perfekte Flanke in den Fünfmeterraum, Edmond Tapsoba setzte sich im Kopfballduell durch und drückte die Kugel über die Linie. Für Grimaldo, der in Abwesenheit von Andrich die Kapitänsbinde trug, war es schon die zehnte Torbeteiligung im zwölften Pflichtspiel.
Freiburg erholte sich von diesem Nackenschlag nicht mehr. Die Breisgauer enttäuschten auf ganzer Linie und schwächten sich in der Schlussphase auch noch selbst: Lienhart sah nach Foul am eingewechselten Ibrahim Maza die Gelb-Rote Karte. „Wir hatten ein gutes Positionsspiel, haben es ihnen schwer gemacht uns auch anzulaufen“, betonte Hofmann. Nach der Roten Karte war die Partie vom Gefühl her entschieden, weil wir auch in den Minuten zuvor schon den Ball haben gut laufen lassen, kaum Bälle verloren haben. Es war ein souveräner Erfolg.“
Bevor Leverkusen am kommenden Samstag (18.30 Uhr) versuchen wird, seine überragende Serie ohne Auswärtsniederlage (37 Spiele) beim FC Bayern fortzusetzen, geht es am Mittwoch in der zweiten DFB-Pokalrunde zum Zweitligazweiten SC Paderborn, der fünf Spiele in Serie gewonnen hat. Hofmann: „Die Bayern sind Nullkommanull im Hinterkopf. Auch wenn es ein Zweitligist ist, Paderborn spielt auch guten Fußball.“

