Jonathan Tah nimmt sich die Zeit, die aktuellen Erfolge zu genießen, bevor er über Vereinswechsel oder Vertragsverlängerung nachdenkt.
Konzentration auf FinalspieleBayer-Abwehrchef Tah vertagt Zukunftsentscheidung
Von Patrick Scherer
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Leverkusens Jonathan Tah hebt die Meisterschale in die Höhe.
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Er ist der dienstälteste Bayer-Profi: Jonathan Tah. Eigentlich hatte der 28-Jährige nach acht Jahren in Leverkusen vor der laufenden Spielzeit darüber nachgedacht, den Klub zu verlassen. Die englische Premier League - das betonte er mehrmals - ist sein berufliches Traumziel. Mittlerweile ist er aber sehr glücklich darüber, dass es nicht geklappt hat und kein Verein bereit war, im Sommer 2023 die Ausstiegsklausel (rund 18 Millionen Euro) zu ziehen.
„Ich genieße es in vollen Zügen, eine solche Saison mitzuerleben – eine Meisterschaft zu gewinnen und danach die Chance auf zwei weitere Titel zu haben“, sagte Tah vor dem Endspiel in der Europa League in Dublin gegen Atalanta Bergamo am Mittwoch (21 Uhr, RTL). Am Samstag wartet dann noch das DFB-Pokalfinale gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern.
Tah: „Die Vorfreude bei uns ist riesig. Man spürt, dass es eine besondere Atmosphäre in Dublin ist. Für die meisten von uns ist es das erste Mal, ein Europapokalfinale zu spielen. Wenn wir im Sommer irgendwann mal im Urlaub am Strand liegen, werden wir begreifen, was wir erreicht haben.“
Bayer will keine ablösefreien Abgänge
Dann wird Tah womöglich auch über seine Zukunft nachdenken. Die Ausstiegsklausel ist abgelaufen, sein Vertrag läuft noch bis 2026. Da Bayer 04 die Politik betreibt, keinen Spieler ablösefrei ziehen lassen zu wollen, heißt das: Vertrag in Leverkusen verlängern, oder für eine Ablösesumme wechseln. Die Geschäftsführer Simon Rolfes und Fernando Carro haben bereits betont, dass sie den deutschen Nationalspieler liebend gerne halten würden. Auch Trainer Xabi Alonso will seinen Abwehrchef weiter im Kader sehen.
Auf Nachfrage vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ betonte Tah zur Entscheidung über seine Zukunft: „Damit beschäftige ich mich gerade gar nicht. Wir haben zwei Endspiele vor uns, darauf liegt mein ganzer Fokus. Und dann kommt auch noch die EM. Es gibt also noch viel zu tun.“ Zuletzt gab es vermehrt Gerüchte über ein vermeintliches Interesse des FC Bayern am 1,95-Meter-Mann. Carro betonte aber, dass beim Klub keinerlei Anfragen vorliegen würden.