Auf den überzeugenden ersten Eindruck folgte die Ernüchterung. Wer dachte, Kasper Hjulmand wird Bayer 04 nur durch Handauflegen in die Form einer Bundesliga-Spitzenmannschaft zurückbringen, sah sich schon am Donnerstag eines Besseren belehrt. Die Leverkusener Spieler hatten sechs Tage zuvor nach dem 3:1 gegen Frankfurt zu Protokoll gegeben, dass der Nachfolger des Rekord-Rauswurf-Trainers Erik ten Hag sie an die Basics erinnert hätte. Diese hätten sie gut umgesetzt und sich dadurch in die Position gebracht, ein Fußballspiel zu gewinnen.

Leider hatten die Bayer-Akteure das aber wohl schon in Kopenhagen wieder vergessen. Anders ist dieser Auftritt beim unnötigen 2:2 – vor allem in der ersten Hälfte – nicht zu erklären. Es fehlte an Intensität, Körpersprache und Überzeugung. Allesamt Eigenschaften, die man durchaus zu den Basics im Fußball zählen sollte. Dass es am Ende mit dem 2:2 in der Nachspielzeit noch zu einem glücklichen Punkt reichte, war die beste Nachricht des Abends.

„Wird ein Festabend“

Hjulmand vor Rückkehr mit Bayer 04 nach Kopenhagen

Von

Patrick Scherer

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Gegen Mönchengladbach – das betonte Hjulmand – erwarte er von seinen Spielern wieder mehr und schnellere Handlungsbereitschaft. Schließlich reist diesmal die Borussia vom Niederrhein mit neuem Trainer an. Es ist also davon auszugehen, dass sich die Gladbacher Spieler nach diesem Wechsel auf der Bank ebenfalls wieder auf die Basics besinnen werden.

Bayer 04 kann diesen riesigen Kaderumbruch nur dann bewältigen, wenn die Spieler nicht im Tagesrhythmus an die Grundtugenden erinnert werden müssen. Hjulmand muss und will an taktischen Dingen arbeiten, der Rest muss durch intrinsische Motivation abgedeckt werden. Der Trainer ist nicht dafür verantwortlich, dass die Basics abgerufen werden. Es sind trotz des Umbruchs noch genügend Spieler im Kader, die bei der Meisterschaft 2024 dabei waren. Sie wissen genau, was die Grundlage für diesen Erfolg war.