Europa-League-AchtelfinaleWerkself in Baku gefordert – Wie sich Bayer 04 den Reise-Strapazen anpasst

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Bayer-Angreifer Victor Boniface traf im Rückspiel in Baku per Elfmeter in letzter Minute

Bayer-Angreifer Victor Boniface traf im Rückspiel in Baku per Elfmeter in letzter Minute

Bayer Leverkusen trifft auf Karabach Agdam im Achtelfinale der Europa-League. Erneut muss Leverkusen eine lange Anreise einplanen. 

4280 Kilometer liegen zwischen der BayArena in Leverkusen und dem Tofik-Bakhramov-Stadion in Baku. Ungefähr sechs Stunden mit dem Flugzeug, 54 Stunden mit dem Auto oder 37 Tage zu Fuß. Trotz Fluges steht für die Werkself daher eine lange Reise an, bevor das Aufeinandertreffen der Leverkusener mit Karabach Agdam im Achtelfinale der Europa-League stattfindet. 

Zwei Spiele im kurzem Abstand

Für die Profis von Bayer 04 eine Belastungsprobe inmitten einer Saison-Phase, die entscheidend für den Meisterschaftskampf in der Bundesliga ist. Doch die Leverkusener reisen nicht das erste Mal nach Aserbaidschan. Schon in der Gruppenphase der Europa-League trafen sie auf Karabach Agdam.

Im Hinspiel in Leverkusen gewann das Team von Trainer Xabi Alonso mit 5:1-Toren, im Rückspiel in Baku gewannen erneut die Rheinländer am Ende knapp mit 1:0. Die Profis wissen, worauf es ankommt, um im Rhythmus zu bleiben und sich nicht der Zeitumstellung von plus drei Stunden zu ergeben.

Mittelfeldspieler Robert Andrich erklärte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel die Herangehensweise an eine solche Umstellung: „Bei der letzten Reise haben wir es so gemacht, dass wir einfach in der Deutschen Zeit bleiben und nichts im Tagesablauf veränderten. Das hat damals gut funktioniert, daher werden wir nun nichts anders machen.“

Am Freitag kehrt die Werkself wieder zurück, um bereits am Sonntag den 25. Spieltag mit dem Duell gegen den VfL Wolfsburg abzuschließen. Ein straffer Zeitplan, der sich nicht in schwächeren Leistungen widerspiegeln soll. Um beide Spiele in kurzem Abstand so erfolgreich wie möglich zu gestalten, ist Regeneration wichtig, auch weil die Wolfsburger für eine harte Gangart und intensive Zweikampfführung bekannt sind.

Um auch in der Bundesliga die Tabellenführung und den Zehn-Punkte Abstand zu den Bayern zu wahren, werden alle Mittel genutzt, wie Andrich beschreibt: „Wir haben so viele Möglichkeiten uns mit unseren Physiotherapeuten um die Regeneration auf dem Rückweg zu kümmern: Mit Strümpfen, die wir während des Fluges anziehen, damit wir uns schnellstmöglich regenerieren. Und das werden wir sicherlich auch machen.“

Gleicher Ablauf wie bei der ersten Reise

Dennoch ist es ein Unterschied, ob eine Rückreise nur zwei oder eben fünfeinhalb Stunden dauert: „Natürlich ist es anders, aber wir sind professionell,“ erzählt Andrich, fügt aber noch scherzhaft hinzu: „Vielleicht hat der ein oder andere im Alter mehr damit zu kämpfen.“ Da die lange Reise schon das zweite Mal in der laufenden Saison stattfinden, sollten die Umstände nicht unbekannt sein.

Daher setzte Leverkusen erneut auf den gleichen Tagesablauf vor der Abreise, wie Pressesprecherin Valeska Homburg erklärte: „Damals trainierten wir ebenfalls hier, danach flogen wir. Direkt nach Ankunft sind wir alle Schlafen gegangen. Das hat gut funktioniert.“

Ein Erfolgserlebnis im Hinspiel des Achtelfinals würde den Grundstein für eine erfolgreiche Europa-League-Saison legen und die lange Reise nicht umsonst wirken lassen. Eine Woche später muss das Team von Karabach dann die gleichen Strapazen auf sich nehmen, wenn das Rückspiel in Leverkusen steigt.

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