Keine TransfersBayer 04 will trotz Verteidiger-Not im Januar nicht nachrüsten

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Bayer Personal Bild

Auf Piero Hincapie (2. v.l.) ruhen die Hoffnungen im Januar

Leverkusen – Drei Siege in Folge haben Bayer 04 Leverkusen für alle sichtbar zur dritten Kraft im deutschen Fußball werden lassen. Sieben Punkte hinter Bayern München und nur drei hinter Borussia Dortmund thront der Werksklub über dem ganzen Rest. Die direkten Verfolger heißen Freiburg, Hoffenheim, Union Berlin und Mainz.

Die vermeintlich wahren Konkurrenten im Rennen um die Champions-League-Plätze befinden sich in tiefen Krisen und sind weit zurückgefallen. Der VfL Wolfsburg weist bereits sieben Punkten Rückstand auf, Leipzig und Mönchengladbach sind schon neun Zähler hinter den Leverkusenern zurück, deren Kader mit zwei Ausnahmen (Baumgartlinger, Bakker) vollständig gesundet und fit ist.

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So fühlt man sich gerüstet für den Rest des Jahres und den Winter, der nur durch die kurze Weihnachtspause unterbrochen wird. Simon Rolfes erteilt allen Personalspekulationen eine Absage. Auch die Meldung aus Mexiko, wonach Bayer 04 vor der Verpflichtung des Torhüters Carlos Acevedo von Santos Laguna stehe, verweist der Bayer-Sportdirektor ins Reich der Fabel. „Das ist Unsinn“, erklärte er gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: Die Torwartposition ist mit Lukas Hradecky (32) und Andrej Lunev (30) doppelt gut besetzt. Das gilt auch für alle anderen Positionen.

Nicht einmal der Africa Cup, der von 9. Januar bis 6. Februar in Kamerun ausgetragen wird, treibt den Kaderplanern von Bayer 04 den Angstschweiß ins Gesicht. Maximal fünf Spiele könnten die Innenverteidiger Edmond Tapsoba (Burkina Faso) und Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) ausfallen, darunter für die Top-Spiele in Gladbach und Dortmund. „Dann müssen halt Jonathan Tah und Piero Hincapie ran“, sagt Rolfes. Hier wird der Wert des Last-Minute-Transfers von Hincapie im August deutlich. Der 19-Jährige überzeugt seit Wochen auf seiner B-Position als Linksverteidiger. In der Innenverteidigung fühlt er sich aber am wohlsten. Hier ist er in der aktuell erstaunlich erfolgreichen Nationalmannschaft seines Heimatlandes Ecuador auch gesetzt.

Durch den in der Europa League bereits feststehenden Gruppensieg kann Cheftrainer Gerardo Seoane am Donnerstag bei Ferencvaros Budapest (21 Uhr) zur großen Rotation schreiten. Beim 7:1-Sieg über Fürth war die Bank bereits namhaft und voll besetzt. Der Fokus der Woche liegt auf dem Bundesligaspiel in Frankfurt (Sonntag, 17.30 Uhr), in dem die Werkself ihren dritten Platz festigen will.

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