Einzelkritik nach BremenEin Bayer-Spieler überragt – Quartett enttäuscht

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Bellarabi_Bremen

Karim Bellarabi war gegen Werder Bremen bester Leverkusener.

Leverkusen – Bayer 04 Leverkusen hat gegen den SV Werder Bremen einen Heimsieg verpasst. Trotz einiger guter Chancen und sehr viel Druck, besonders in der zweiten Halbzeit, muss sich die Werkself nach dem 2:2 (1:1)-Unentschieden mit einem Punkt zufriedengeben. Die Spieler in der Einzelkritik.

Lukas Hradecky 4

Der Torwart war chancenlos bei den Gegentoren und konnte nichts für seine Mannschaft tun.

Lars Bender 4

Als rechter Mann der Dreierkette lange zu offensiver Zurückhaltung gezwungen. Hatte bei den Bremer Kontern trotz großen Einsatzes seine liebe Not.

Sven Bender (bis 25. Minute) 2

25 Minuten lang bester Leverkusener. Erzwang das Eigentor von Toprak und gewann fast jeden Zweikampf. Dann traf ihn der Bender-Fluch, und er humpelte mit einer Fußverletzung vom Platz.

Aleksandar Dragovic (ab 25. Minute) 3

Kam für Sven Bender, geriet mit dem Team in defensive Turbulenzen, steigerte sich aber in der zweiten Halbzeit enorm und war nach Standards torgefährlich. 

Jonathan Tah 3,5

Hatte viel zu tun mit Kontern, die vor allem in der Verantwortung des Mittelfeldes lagen. Nicht fehlerfrei, aber am Ende stabil.

Karim Bellarabi 1,5

Der Deutsch-Marokkaner bringt so viel Energie auf den Platz, dass man damit eine Kleinstadt einen Tag lang mit Licht versorgen könnte. Er riss die Mannschaft nach dem Rückstand mit und brachte seinen Gegenspieler Marco Friedl an den Rand des Zusammenbruchs. Seine Flanken waren so bedrohlich wie seine Schnelligkeit.

Julian Baumgartlinger 5

Ein weiteres schlechtes Spiel des Österreichers, der beim 1:1 Rashica 25 Meter lang auf Armlänge hinterherrannte, ohne einzugreifen. Auch sonst ein steter Quell von Fehlern und Patzern. Dass es zu ihm keine Alternative gibt, ist eines der Probleme dieses Bayer-Kaders.

Kerem Demirbay (bis 62.) 5

Der teuerste Bayer-Zugang aller Zeiten war eine Stunde lang die Zentrale der Unordnung und Unterlegenheit in der Bayer-Zentrale. Als Zweikämpfer quasi nicht existent, als Stratege überfordert.

Nadiem Amiri 5

Wie sein ehemaliger Hoffenheimer Kollege Demirbay eine Enttäuschung. Von ihm ging keine Gefahr für Bremen aus, verhinderte mit einem Handspiel das mögliche 3:2 und hätte am Ende fast noch einen Elfmeter verursacht.

Mitchell Weiser 5

Links vor der Dreierkette wäre es an ihm gewesen, das Spiel auf seiner Seite nach vorn zu tragen, ähnlich wie Bellarabi rechts. Schien von dieser Aufgabe aber nichts zu wissen.

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Kevin Volland 4

Der Torjäger hatte Pech bei einem Lattenkopfball in der 67. Minute und kämpfte vergeblich.

Lucas Alario 2,5

Knapp eine Stunde unsichtbar, dann der Schütze des 2:2. So funktioniert ein Torjäger. Ein zweites Tor verhinderte der Videobeweis rund 20 Minuten vor Schluss.

Paulinho (ab 62.) 2

Der Brasilianer brachte nach seiner Einwechslung sofort Druck auf die bis dahin nicht existente linke Angriffsseite und deutete an, dass er in der momentanen Personalmisere eine echte Alternative sein könnte.

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