102:99 gegen KirchheimDieser Sieg der Bayer Giants Leverkusen hat viele Geschichten

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Melvin Jostmann (r.) überzeugt gegen Kirchheim mit großem Einsatz.

Leverkusen – Eigentlich könnte man mit dem 102:99 (85:85, 39:38)-Sieg nach Verlängerung der Bayer Giants über den VfL Kirchheim Knights mindestens eine Zeitungsseite füllen, denn es gäbe viele Geschichten zu erzählen.

Eine könnte vom vielversprechenden Auftakt der Giants handeln (19:9, 8. Minute), als sie den Gegner komplett im Griff hatten. Eine andere würde sich Dennis Heinzmann widmen, der am Ende nach vielen starken Anspielen seiner Teamkollegen auf 26 Punkte kam. Oder man würde Luis Figge und Melvin Jostmann beschreiben, die mit ungeheurem Einsatz nie aufsteckten.

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Dennis Heinzmann setzte sich unter dem Korb stark in Szene.

Quentin Goodin, seit zwei Wochen angeschlagen und schwer in die Partie gekommen, wäre ein weiterer Protagonist.

An ihm ist vielleicht am besten die Dramatik dieser Partie zu beschreiben, die 607 Zuschauer in der Ostermann-Arena vor allem nach dem Seitenwechsel von den Sitzen riss. Leverkusen dominierte das erste Viertel (26:15), wurde ab Mitte des zweiten Viertels (35:20) jedoch ungenauer in seinem Auftritt, so dass Kirchheim bis zur Halbzeitpause aufschloss (39:38).

Quentin Goodin bleibt cool

Diese Tendenz setzte sich nach dem Seitenwechsel fort, die Begegnung schien zu kippen (52:63, 27.). Kirchheims Goodwin drehte mehr und mehr auf. Leverkusens Goodin kam jedoch auch langsam besser in die Partie. Nach 30 Minuten hieß es 60:70.

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Giants-Coach Hansi Gnad ist zufrieden mit der Einstellung seines Teams.

In der 37. Minute traf Spencer Reaves per Dreier zur ersten Bayer-Führung (78:77) in der zweiten Hälfte. Aber die Knights wehrten sich. Eine Minute vor dem Ende lagen die Gäste vorne (82:83), Quentin Goodin wurde gefoult, erhielt zwei Freiwürfe und vergab beide.

Zehn Sekunden waren noch zu spielen, Kirchheim führte mit 82:85, als Goodin wieder an die Linie musste. Dieses Mal gab es drei Versuche für ihn. Zittern auf den Tribünen, Coolness beim US-Guard: Alle drei waren sicher drin. Verlängerung.

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Kirchheim trat stark auf, sah beim 99:95 50 Sekunden vor Schluss den Sieg zum Greifen nah, doch erneut kamen die Giants zurück. Figge und Goodin (mit zwei Freiwürfen bei 15 Sekunden Restspielzeit) drehten die Partie, danach verfehlten zwei Dreierversuche der Gäste nur knapp das Ziel, ehe der große Jubel ausbrach.

„Mit der Einstellung war ich sehr zufrieden. Wir hatten zunächst die Kontrolle übers Spiel, dann aber den Faden verloren. Dass wir am Ende nochmal zurückgekommen sind, spricht für unsere Moral“, erklärte Coach Hansi Gnad. Hätten seine Spieler  ihre Freiwürfe (38/23) besser getroffen, wäre es vielleicht nicht so spannend geworden.

Bayer Giants: Heinzmann (26/10 Rebounds), Goodin (22), Figge (14), Reaves (11), Jostmann (9), Bacak (9), Mann (8), Kahl (3), Gille (2), Merz, Gnad (n.e.), Lungelu (n.e.).

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