Kritik an LöwMatthäus legt gegen DFB nach – Rummenigge wendet sich ab

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Lothar Matthäus

Lothar Matthäus

München – Bundestrainer Joachim Löw bewegt weiter die deutsche Fußballwelt. Bevor der 60-Jährige am heutigen Montag (16.00 Uhr) über die 0:6-Schmach in Spanien sprechen will, haben der frühere Teamchef Rudi Völler und Gladbachs Sportdirektor Max Eberl Löw noch einmal den Rücken gestärkt. Dagegen erneuerte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus seine Kritik.

„Ich traue Jogi Löw auf alle Fälle zu, eine gute EM zu spielen mit dieser Mannschaft“ sagte der Leverkusener Sport-Geschäftsführer Völler im kicker. Auch Eberl findet die „Grundsatzentscheidung absolut richtig.“ Nicht richtig wäre, „von diesem Weg abzurücken wegen eines Ergebnisses oder aufgrund eines vielleicht nicht so guten Kalenderjahres, für das es Erklärungen gibt.“

Matthäus kann das Festhalten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an Löw dagegen nach wie vor nicht nachvollziehen. Er verstehe ja, dass es der Job von DFB-Direktor Oliver Bierhoff sei, „Löw zu verteidigen, ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass da Besserung in Sicht ist. Ich sehe da kein Feuer, keine Emotionen mehr auf der Bank“, sagte der 59-Jährige der Bild: „Mit dieser Weiter-so-Mentalität glaube ich nicht, dass Löw nach der EM noch Bundestrainer sein wird.“

Löw afp neu

Bundestrainer Joachim Löw

Joachim Löw bricht am Montag sein Schweigen

Löw wird sein öffentliches Schweigen am Montag brechen. Bierhoff erwartet dann einen kämpferischen Bundestrainer. „Er hat absolut das Feuer, er hat klare Vorstellungen“, sagte der 52-Jährige bei Sky90: „Wenn er keine Energie und nach der Niederlage auch keine Wut im Bauch hätte, wäre das schlecht.“

Am Wochenende übte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge deutliche Kritik am Deutschen Fußball-Bund. „Wenn bei Bayern München schlecht gespielt wird, muss der Trainer zur Pressekonferenz und nicht der Sportdirektor“, sagte Rummenigge. „Der kann das wesentlich weniger erklären als der Trainer, der die Mannschaft eingestellt hat.“

Bayern-Boss Rummenigge wendet sich von Löw ab

Löw selbst wäre gut beraten, „ein bisschen offensiver und nicht so defensiv mit der Gesamtsituation umzugehen“. Löw sei „rhetorisch gut und kann gut erklären, dann wird man ihm das schon abnehmen und hoffentlich wird es in der Zukunft auch besser werden“, sagte Rummenigge.

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Rummenigge kommentierte die Entscheidung für den aktuellen Bundestrainer nur indirekt. Ob diese richtig sei, werde man „erst im nächsten Sommer wissen nach der EM“, sagte der 65-Jährige. (mbr/dpa/sid) 

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