„Wenn ich die Fifa wäre...“Hoeneß reagiert auf Fan-Plakat und kritisiert ARD und ZDF

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Ein Banner gegen Katar und Paris Saint-Germain im Münchener Stadion.

Im Stadion hatten Teile der Fans mit einem Banner gegen Katar und Paris Saint-Germain protestiert.

Auch zum umstrittenen Katar-Sponsoring des FC Bayern hat sich Uli Hoeneß geäußert.

Der ehemalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat bei einem Talk auf der Münchner Makler- und Mehrfachagenten-Messe am Donnerstag die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF für ihre WM-Berichterstattung kritisiert. „Wenn ich die Fifa wäre, würde ich ARD und ZDF keine WM-Rechte mehr geben,“, erklärte Hoeneß laut eines Bild-Berichts.

Es sei dort bis zehn Minuten vor dem ersten Spiel über Menschenrechte gesprochen worden. Die seien zwar wichtig: „Aber irgendwann muss der Moment kommen, an dem es um Fußball geht“, sagte der 71-Jährige.

„Dass in Katar viele Probleme zu lösen sind, ist keine Frage. Aber so schlimm, wie die deutschen Medien die WM im Vorfeld gemacht haben ...“ Das habe die Öffentlichkeit um ein „wunderbares Erlebnis“ gebracht. Hoeneß gehe es auf die Nerven, wie sich die Deutschen „momentan auf der ganzen Welt gerieren“. Das Land habe genügend eigene Probleme zu lösen.

Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß: „Wir leben in einer Demokratie“

Zuvor hatte  Uli Hoeneß dem TV-Sender Sky erklärt, dass es über das umstrittene Katar-Sponsoring vonseiten des Vorstands Gespräche gebe, er habe da aber keinen Einfluss drauf.

Im Stadion hatten Teile der Fans mit einem Banner gegen Katar und Paris Saint-Germain protestiert. „Unser Metzger schlachtet den langen Arm von Katar“, stand darauf auf Französisch. Dazu war ein Abbild von Hoeneß mit erhobenem Mittelfinger und Hackebeil in der Hand über einem abgetrennten Arm mit dem Logo von PSG und Qatar Airways zu sehen.

Hoeneß über die Plakat-Kritik: „Wir leben in einer Demokratie, wo jeder seine Meinung äußern darf, ob sie richtig ist oder nicht. Ich lasse denen ihre Meinung und ich hoffe, sie lassen mir meine Meinung und damit kann ich prima leben“. (oke, dpa)

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