Bitterer Rückschlag für den SC Fortuna Köln: Der Spitzenreiter der Regionalliga West hat am Freitagabend 0:1 (0:1) gegen Alemannia Aachen verloren – trotz rund einstündiger Überzahl.

Das Traditionsduell sollte aufgrund des Fan-Andrangs rund ums Südstadion mit 15-minütiger Verspätung beginnen, ein umfangreiches Feuerwerk des Alemannia-Anhangs verzögerte den Anpfiff dann erneut.

Als es vor 7672 Zuschauern endlich losging, präsentierte sich die Fortuna feldüberlegen – die Gäste allerdings effizient. Mit ihrem ersten Angriff, vorgetragen über die rechte Seite, ging Aachen durch Lukas Scepanik in Führung (21.). Die Gäste-Fans feierten mit farbenfroher Pyro, weshalb Schiedsrichter Yannick Rupert alle Spieler für knapp fünf Minuten in die Kabinen schickte.

Fortuna Köln spielt über eine Stunde in Überzahl

Kurz nach Wiederanpfiff stand der Referee erneut im Fokus, als er Julian Schwermann mit Gelb-Rot vom Feld stellte – der bereits verwarnte Aachener hatte im Mittelfeld gefoult (28.). Vor der Fortuna lag nun über eine Stunde in Überzahl. Im ersten Durchgang konnten die Kölner den Vorteil nicht nutzen, ihre Angriffe gestalteten sich im letzten Drittel zu kompliziert, gleichzeitig verteidigte die Alemannia rund um den Strafraum konzentriert.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es bei gewaltigen Kölner Ballbesitzwerten, aus denen die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen nichts Zählbares erspielen konnte. Leon Demaj und Arnold Budimbu vergaben viele Großchancen, das vermeintliche 1:1 durch Dominik Lanius in der Schlussphase wurde aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt – weshalb es auf der außergewöhnlich großen Bühne in Zollstock bei der Kölner Pleite blieb.