Zweites Spiel, zweiter SiegFortuna Köln feiert 3:0 gegen SV Straelen

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Mike Owusu (links), Torschütze zum 1:0

Köln – Dass die Corona-Schutzbestimmungen eigentlich dazu auffordern, auf Fangesänge zu verzichten, war den zugelassenen 300 Zuschauern im Südstadion am Samstag nicht mehr so wichtig. Sie feierten den SC Fortuna Köln, den Tabellenführer der Fußball-Regionalliga West, nach dem souveränen 3:0 (2:0)-Sieg gegen den chancenlosen Aufsteiger SV Straelen. Ein halbes Jahr hatten Fans und Verantwortliche auf ein Heimspiel warten müssen. Diese lange Durststrecke und die in der Vor-Corona-Zeit extrem bescheidenen Leistungen vor eigenem Publikum hatten für eine hohe Erwartungshaltung gesorgt. Viel Druck für Alexander Ende.

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Doch Fortunas neuer Trainer enttäuschte nicht bei seiner Heimpremiere, seine Handschrift war deutlich zu erkennen: Viel Ballbesitz, aggressives Pressing nach Ballverlusten und sehr ansehnliche Kombinationen. Der Südstadt-Klub hat sich somit bereits früh in den Kreis der Top-Favoriten der West-Staffel befördert – auch wenn in Bergisch Gladbach und Straelen die Gegner maximal mittelmäßig waren. „Die Jungs haben in der Kabine gefeiert, da war richtig Stimmung“, berichtete Trainer Ende. „Aber das muss so sein. Wenn man guckt, wo sie herkommen: Nico Brandenburger ist zwei Jahre in Folge aus der Dritten Liga abgestiegen, Julian Günther-Schmidt hat mit Jena viel auf den Deckel bekommen. Und die Jungs, die  hier waren, haben gerade Zuhause nicht viel gewonnen.“ Daher sei der Sieg eine „Riesen-Erleichterung, hoffentlich können wir das Thema  in die Schublade stecken.“

Owusu, Uzelac und Ubabuike treffen

Die Fortuna ließ von Beginn an keine Zweifel an ihrer Überlegenheit, auch wenn es 24 Minuten dauerte, ehe Mike Owusu im Anschluss an eine Ecke per Kopf das 1:0 erzielte. Kurz vor der Halbzeitpause ging Hamza Salman tendenziell ein Stück vor der Strafraumkante zu Boden, zog seinen Sturzflug aber bis weit in den Sechzehnmeterraum hinein. Schiedsrichter Julian Engelmann entschied auf Elfmeter, Kölns Kapitän Franko Uzelac verwandelte diesen sicher zum 2:0. In der zweiten Halbzeit hätte die Fortuna das Ergebnis schnell deutlicher gestalten können, doch Uzelac und mehrfach Günther-Schmidt ließen gute Chancen aus. Erst in der 87. Minute vollendete Francis Ubabuike einen Konter zum 3:0.

Neben Fortunas Torschützen stach vor allem ein Mann heraus: Timo Hölscher, 20 Jahre alt und wahrscheinlich der Aufsteiger der Vorbereitung und der ersten beiden Spieltage. In Abwesenheit des noch nicht fitten Regisseurs Maik Kegel zog Hölscher im Mittelfeld zusammen mit Nico Brandenburger die Fäden. Immer wieder gelangen ihm wichtige Ballgewinne, dazu hat er  ein gutes Gefühl dafür, wann das Spiel etwas Tempo gebrauchen könnte oder wann die Geschwindigkeit gedrosselt werden sollte.

Mittwoch gegen den VfB Homberg

Die Fortuna hatte Hölscher Anfang des Jahres von Viktoria Köln verpflichtet. Bei den Höhenbergern hatte der Mittelfeldspieler in der Dritten Liga keine Rolle gespielt. Auch in der Südstadt unter Trainer Thomas Stratos wurde es in der Regionalliga nicht viel besser. 25 Einsatz-Minuten im höherklassigen Herrenbereich konnte Hölscher beim Saisonstart vorweisen. Nun werden wohl viele Stunden hinzukommen. „Er war letzte Woche schon herausragend, er macht gerade viele kleine Dinge einfach richtig“, lobte Ende. „Momentan ist er jemand, der die Mannschaft mitträgt.“ So vermutlich auch am Mittwoch, wenn die Fortuna beim VfB Homberg antritt (19.30 Uhr).

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