Wegen Gazprom-DealSchalke-Fan verkündet Vereinsaustritt in emotionalem Statement

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Gazprom Trikot Schalke

Riesige Gazprom-Trikot im Stadion auf Schalke.

Köln – Champions-League-Finale in der russischen Hauptstadt? Gazprom als millionenschwerer Sponsor der Heim-EM 2024? Angesichts der Entwicklungen in der Ostukraine fordert die Politik auch im Profisport Sanktionen, die „Russland vor allem wehtun“.

Der DFB ist bereits in Alarmbereitschaft versetzt. „Es ist eine sehr heikle Situation, die sich stündlich ändern kann und die wir natürlich alle im Blick haben“, sagte DFB-Interimspräsident Rainer Koch der Sportschau.

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FC Schalke 04 verfolgt Ukraine-Russland-Krise „mit großer Sorge“

Auch der FC Schalke 04, der den russischen Staatskonzern Gazprom als Hauptsponsor zählt, verfolgt die Ukraine-Russland-Krise „mit großer Sorge“. Das erklärte der Verein in einer Stellungnahme der Vereinsführung am Dienstag.

Ob der Club Konsequenzen zieht, ist noch offen. „Der FC Schalke 04 wird die weitere Entwicklung beobachten, bewerten und nachdrücklich zum Frieden appellieren – zum Schutz der von der Krise betroffenen Menschen“, hieß es.

Schalke-Fan veröffentlicht Austrittsschreiben via Twitter

Doch die Kritik am Gazprom-Deal hat den Zweitligisten längst erreicht. Schalke-Fan Olaf Storbeck – Korrespondent der Financial Times in Frankfurt – hat etwa seinen Vereinsaustritt vollzogen und seine schriftliche Erklärung via Twitter veröffentlicht.

Storbeck schreibt, dass er sich nach seiner langjährigen Mitgliedschaft nun zu diesem Schritt gezwungen sehe. Obwohl Schalke ein Stück Heimat für ihn sei: „Der Grund für meinen Austritt ist der Hauptsponsor von Schalke 04, und der Umgang des Vereins damit. Mit der militärischen Aggression Russlands in der Ukraine ist diese Realitätsverweigerung meinerseits aber nicht länger durchhaltbar.“

Der Tweet erhielt für seine emotionalen Ausführungen schnell einigen Zuspruch. „Richtig so“, oder: „konsequent im privaten so wünscht man sich Journalisten, talk the talk, walk the walk, Danke“, lauten unterstützende Kommentare unter dem Tweet. Doch auch Kritik entlädt sich am Vereinsaustritt: „Bärendienst für Deinen Verein. Dann bist Du nie ein richtiger Fan gewesen“, heißt es in einer Antwort. (oke/dpa)

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