„Interpretiere nicht viel hinein“Uwe Krupp glaubt weiter an seine Kölner Haie

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Kölns Trainer Uwe Krupp gestikuliert.

Kölns Trainer Uwe Krupp gestikuliert mit Playoff-Bart.

In der DEL-Viertelfinal-Serie zwischen Köln und Adler Mannheim steht es 2:2. Nun soll der nächste Auswärtssieg für die Haie her.

Das 3:7 gegen die Adler Mannheim, erlitten vor 17136 Zuschauern in der Lanxess-Arena in Spiel vier des Playoff-Viertelfinals gegen die Adler Mannheim, war ein für die Haie arg frustrierendes Erlebnis. Kapitän Moritz Müller hielt sich in den Interviews nach der Partie, die zum 2:2-Ausgleich in der Serie „Best of 7“ führte, dennoch wacker.

„Wir sind schnell in Rückstand geraten und haben den Faden verloren. Mannheim hat seine Chancen eiskalt ausgenutzt“, sagte der 36-Jährige in Anspielung darauf, dass es nach dem ersten Drittel 0:3 gestanden hatte. „Immer, wenn wir einen Weg zurückgefunden haben, haben wir wieder einen Fehler gemacht.“ Wie am Anfang des zweiten Abschnitts, als Müller das 1:3 erzielte, David Wolf aber kurz darauf das vierte Mannheimer Tor schoss.

Und so ging es an diesem Abend immer weiter: Die Haie mühten sich, ackerten, riskierten einiges, begingen dabei Fehler, und die Gästeprofis schossen Tore. Erhellende Daten Statistiken sind manchmal erhellend. Die Kölner gaben insgesamt 35 Schüsse aufs gegnerische Tor ab, die Adler 22. Allerdings lag die Torschusseffizienz der KEC-Angreifer nur bei 8,57 Prozent, die der Gäste betrug dagegen 31,82 Prozent.

Die Null steht bei den Kölner Haien

Oder anders ausgedrückt: Die Haie waren nicht so unterlegen, wie es das Ergebnis andeutet, der Gegner war ein gutes Stück erfolgreicher in der Chancenverwertung; auch im Powerplay, in dem die Adler eine Effizienz von 28,57 Prozent erreichten, bei den Haien stand hingegen eine Null.

Außerdem gewannen die Kölner weniger Bullys (30) als die Mannheimer (35). Erschwerend hinzu kam, dass KEC-Keeper Mirko Pantkowski im vierten Duell mit Mannheim nicht seine Spitzenform aus den drei vorigen Playoff-Spielen erreichte.

Bei ihrem 2:1-Sieg in Köln am vergangenen Freitag waren die Mannheim viel dominanter aufgetreten als am Dienstag, Pantkowski hatte jedoch ein höheres Ergebnis verhindert. „Wir müssen das 3:7 so schnell wie möglich abhaken und wieder in Mannheim gewinnen“, sagte Müller, das fünfte Viertelfinalduell findet dort am Freitag um 19.30 Uhr statt. „Wir wissen, wie wir spielen müssen, um dort erfolgreich zu sein. Das müssen wir umsetzen und die Seite umschlagen.“

In Mannheim landeten die Kölner in Partie eins ein 4:0, Spiel vier gewannen sie mit 3:2 in der zweiten Verlängerung. Krupp erstaunlich gelassen Im Grunde müssten es sich die Haie wünschen, dass es nun immer so weiter geht. Denn in der Serie gab es bislang nur Auswärtssiege. Und da die Haie als Tabellensechster nach der DEL-Hauptrunde in einer Serie über sieben Begegnungen viermal beim Tabellendritten Mannheim, die Adler lediglich dreimal in Köln antreten müssten, käme am Ende ein 4:3 für den KEC dabei heraus.

Playoff-Bart bei Uwe Krupp

Ob Trainer Uwe Krupp, ausgestattet mit einem bereits gut sichtbaren Playoff-Bart, vielleicht so rechnet? Er bilanzierte am Dienstag trotz der Niederlage jedenfalls erstaunlich gelassen: „Ich muss ehrlich sagen: Ich interpretiere in dieses Spiel nicht viel hinein und habe absolutes Vertrauen in die Jungs. Sie haben die ganze Saison über sich in Spiele zurückgekämpft, aus Niederlagen ihre Lektionen gezogen.“

Und weiter: „Ich bin überzeugt, dass wir am Freitag bereits sein werden, in Mannheim wieder ein gutes Auswärtsspiel zu spielen und zu versuchen, die Serie so lange wie möglich durchzuziehen.“ Heimspiel drei in Köln Seit Dienstag steht fest, dass die Haie am Sonntag in der Lanxess-Arena, die nach der Konzertabsage von Helene Fischer nun doch frei ist, um 14 Uhr ein drittes Heimspiel gegen Mannheim absolvieren.

In der Serie wird dann einer beiden Rivalen mit 3:2 führen, sodass bereits entschieden werden kann, welche Mannschaft ins Halbfinale einzieht. Der Vorverkauf läuft laut Geschäftsführer Philipp Walter sehr gut, der Verein erwartet wieder mehr als 15000 Zuschauer. Sollte es nach der Sonntagspartie 3:3 stehen, so gäbe es am Dienstag in Mannheim ein Entscheidungsspiel.

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