Haie-Profi Brady Austin im Interview„Die Arena erinnert mich an Nordamerika“

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Brady Austin (links), Verteidiger der Kölner Haie

Brady Austin (links), Verteidiger der Kölner Haie

Der kanadische Verteidiger des KEC spricht im Interview über Köln und die Saisonziele.

Herr Austin, der 8:1-Sieg der Kölner Haie am Sonntag gegen Bietigheim war sicher eine gute Medizin für Sie und Ihre Teamkollegen gegen den Derbyfrust, das 2:3 in Düsseldorf vom Freitagabend?

Ja, definitiv. Am Freitag ist es nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Es wäre schön gewesen, Düsseldorf zu schlagen. Leider hat es nicht funktioniert. Das Spiel gegen Bietigheim war für uns eine gute Gelegenheit, uns zu revanchieren und unser Selbstbewusstsein zu stärken. Auch für die Fans war es natürlich schön, dass wir acht Tore geschossen haben.

Sie haben vor kurzem einen Vertrag für zwei weitere Jahre bei den Kölner Haien unterschrieben. Warum?

Es gibt ein paar Gründe. Einmal wegen der großartigen Stadt und der fantastischen Fans. Auch wegen des Vereins, der guten Organisation, des Trainers und des ganzen Teams. Sie haben mich alle sehr gut aufgenommen hier. Die Arena, die Trainingshalle, alles ist sehr professionell und erinnert mich sehr an Nordamerika. Ich vermisse eigentlich nur ein bisschen den kanadischen Winter, vor allem den Schnee.

Als Sie Kanada verließen, waren Sie erst 25 Jahre alt. Warum kamen Sie nach Europa?

Es gab ein paar gute Optionen für mich in Europa. In Nordamerika gab es für mich dagegen damals nur Möglichkeiten, in unteren Ligen zu spielen. Und ich hatte das Gefühl, dass ich noch viel zu beweisen hatte, ich brauchte nur eine bessere Chance. Deshalb entschied ich mich, es in Europa zu versuchen.

Bevor Sie im 2022 nach Köln kamen, spielten Sie ab 2018 in Dänemark, Tschechien, Russland und Finnland. Wo gefiel es Ihnen am besten?

In Köln zu spielen, steht für mich definitiv an erster Stelle. Aber Ich habe auch meine Zeit in Finnland sehr gemocht. Der Winter war kalt und dunkel, es hat trotzdem viel Spaß gemacht. Da ich aus Kanada komme, habe ich das kalte Wetter sogar genossen. Auch in der tschechischen Liga in Kladno habe ich gern gespielt. Uwe Krupp war damals Trainer von Sparta Prag.

Ist dadurch der spätere Kontakt nach Köln zu Stande gekommen?

Gut möglich. Bevor ich in Köln unterschrieben habe, hatte ich dann ein längeres Telefonat mit Uwe. Er hat mir alles erklärt, die Ziele, die Organisation in Köln, alles.

Was sind in dieser Saison Ihre Ziele mit den Kölner Haien?

Das Nummer-eins-Ziel, ist es immer, den Titel zu gewinnen. Wir wollen uns in eine gute Position für die Playoffs bringen, also unter die Top Sechs kommen. Wir brauchen mehr Konstanz. Daran arbeiten wir, und wir wissen, dass wir es können. Es geht darum, in jedem Spiel über 60 Minuten das Niveau zu halten, keine Aussetzer zu haben. In den Playoffs werden wir bereit sein.

Was ist Ihr persönliches Ziel?

Ich will in jedem Spiel so gut wie möglich spielen, dem Team so gut wie möglich helfen.

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