8:2-Sieg am letzten SpieltagKölner Haie springen ins Viertelfinale

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Nicholas Baptiste Koeln, Mitte feiert sein Tor zum 1:0 fuer Koeln gegen Frankfurt Loewen Frankfurt vs Koelner Haie, Eishockey, DEL, 28.02.2023 Loewen Frankfurt vs Koelner Haie, Eishockey, DEL, 28.02.2023 Frankfurt *** Nicholas Baptiste Koeln, center celebrates his goal to make it 1 0 for Koeln vs Frankfurt Loewen Frankfurt vs Koelner Haie, Ice Hockey, DEL, 28 02 2023 Loewen Frankfurt vs Koelner Haie, Ice Hockey, DEL, 28 02 2023 Frankfurt Copyright: xEibner-Pressefotox EP_RWS

Haben allen Grund, sich zu freuen: Die Kölner Haie stehen im Play-off-Viertelfinale.

Mit einem 8:2-Kantersieg gegen Bietigheim/Bissingen haben die Haie doch noch den Sprung ins Eishockey-Viertelfinale geschafft. Der Gegner im Viertelfinale sind die Adler Mannheim.

Der Jubel in der mit 18600 Zuschauern ausverkauften Lanxess-Arena war gigantisch. Und das hatte nicht nur damit zu tun, dass die Kölner Haie am Sonntag, dem 56. und letzten Hauptrunden-Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), einen rasanten 8:2 (2:1, 4:0, 2:1)-Erfolg gegen die längst abgestiegenen Bietigheim Steelers feierten.

Die allgemeine Freude wurde immens dadurch gesteigert, dass im Parallelspiel die Adler Mannheim mit 4:0 in Düsseldorf gewannen, wodurch der KEC den rheinischen Rivalen vom sechsten Tabellenplatz verdrängte und sich direkt für die Playoffs qualifizierte, während die DEG sich in den Pre-Playoffs bewähren muss.

Kölner Haie erreichen DEL-Playoffs am letzten Spieltag

„Wir hatten uns Platz sechs als Ziel gesetzt. Alles, was wir uns gewünscht haben, ist eingetreten“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller, der nach Spielende genauso wie viele seiner KEC-Teamkollegen den Erfolg mit den Kindern auf dem Eis feierte. Gegner der Haie im Viertelfinale, die Modus „Best of 7“ ausgetragen wird (wer viermal gewinnt, ist weiter), ist Mannheim, das die Spielzeit auf Position drei abschloss.

Die Saisonbilanz der Haie gegen die Adler ist positiv: Drei Kölner Siege (4:2, 2:1, 5:2) stehen einer Niederlage (1:3) gegenüber. Die Serie startet am 14. März in der Mannheimer SAP-Arena, das erste Haie-Heimspiel findet am 17. März in der Lanxess-Arena statt.

KEC-Kapitän Moritz Müller geehrt worden

Vor der Partie war Captain Müller ausgiebig geehrt worden, am 24. Februar, während der langen Auswärtstour des KEC, bestritt er beim 8:2 in Iserlohn sein 1000. DEL-Spiel für die Haie. Müller kam zur Ehrung mit Frau Nadja und den drei kleinen Töchtern aufs Eis. Die Fans in der Nordkurve hatten eine große Choreografie vorbereitet, ehemalige Weggefährten von Hans Zach bis Ryan Jones gaben Statements zum Jubiläum ab, die via Videowürfel gezeigt wurden. Was sollte da noch schief gehen?

Das Duell mit dem Absteiger verlief wunschgemäß für den KEC. Im Tor stand Oleg Shilin, da Mirko Pantkowski, der seit Weihnachten durchgehend jedes Spiel gemacht hatte, kurzfristig ausfiel. Er sei krank, teilte der Verein mit, ohne es näher zu erklären. So konnte der Deutsch-Russe Spielpraxis sammeln, und er machte seine Sache gut.

Kölner Haie in die Partie schwungvoll gestartet

Nachdem der KEC schwungvoll gestartet und nach fünf Minuten durch ein Tor von Jason Bast 1:0 in Führung gegangen war, kamen die Gäste zwar zum Ausgleich. Guillaume Naud gelang ein Kontertor zum 1:1 (9.). Drei Minuten vor der Pause schlug aber Bast ein zweites Mal zu. Mark Olver schickte ihn mit einem langen Pass auf die Reise, der Deutsch-Kanadier legte ein Solo hin und schloss es mit dem 2:1 ab. Das Mitteldrittel begann mit dem Treffer zum 3:1 von Louis-Marc Aubry, der den Puck per Direktannahme in die Maschen setzte. Damit war Bietigheim praktisch schon besiegt.

Bast, bereits in Playoff-Form, ließ bei Bietigheimer Überzahl das 4:1 folgen (34.) – das siebte Unterzahltor des KEC der Saison. Landon Ferraro (35.) und Andreas Thuresson bei doppelter Überzahl erhöhten auf 6:1. Jubilar Müller bereitete das 7:1 von Zach Sill vor (47.), bevor Tim Schüle das zweite Gästetor schoss (51.).

Den Schlusspunkt setzte Aubry 20 Sekunden vor Ende, und es durfte fortan gejubelt werden. Ein weiterer erfreulicher Haie-Wert: Thuresson wurde mit 60 Punkten (22 Tore, 38 Vorlagen) Topscorer der Liga.

Kölner Haie: Shilin – Austin, Sennhenn – Stanton, Bailen – Müller, Dietz – Glötzl – Baptiste, Matsumoto, Ferraro – Olver, McInyre, Bast – Thuresson, Aubry, Kammerer – Proft, Sill, van Calster. – Zuschauer: 18600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Ansons, MacFarlane. – Strafminuten: Köln 2/Bietigheim 4. – Tore: 1:0 Bast (5:00), 1:1 Naud (8:47), 2:1 Bast (17:05), 3:1 Aubry (22:04), 4:1 Bast (33:18), 5:1 Ferraro (34:56), 6:1 Thuresson (37:43), 7:1 Sill (46:29), 7:2 Schüle (50:38), 8:2 Aubry (59:39).

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