KEC-Verteidiger Jan Luca Sennhenn, im ersten Testspiel an der Schulter verletzt, wird länger pausieren müssen als zunächst angenommen.
KEC-Testspiele gegen TampereHaie-Coach Salonen trotz zweier Niederlagen zufrieden

Patrick Russell (M.) erzielte das einzige Tor der Kölner Haie in den beiden Testspielen gegen Tampere.
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Ihre zwei Testspiele gegen Tappara Tampere haben die Kölner Haie zwar verloren. Auf das 1:2 am Donnerstag folgte am Samstag in der Kölnarena 2 ein 0:2 gegen den finnischen Spitzenverein. Dennoch war die Stimmung beim KEC gut, schließlich hatte man sich in Vorbereitung auf die DEL-Saison 2025/26 ausdrücklich einen starken Gegner gewünscht. „Es war ein guter Test, und ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Uns haben am Ende die Tore gefehlt, obwohl die Chancen da waren“, bilanzierte Haie-Chefcoach Kari Jalonen.
Auch an den Auftritten seiner Torhüter Tobias Ancicka, der im ersten Spiel zum Einsatz kam, und Felix Brückmann in der zweiten Partie hatte der 65-jährige Finne nichts auszusetzen. „Beide Goalies haben sehr gute Leistungen abgeliefert“, sagte er. Das bislang einzige Tor in der Vorbereitung schoss der neue Haie-Stürmer, der Däne Patrick Russell. Der ebenfalls neue Angreifer, der Kanadier Nate Schnarr, spielte am Samstag nicht mit, da er sich im ersten Spiel bei einer Keilerei an der Nase verletzt hatte. Reine Vorsichtsmaßnahme, nichts Ernstes, hieß es seitens des KEC.
Am Samstagabend gab es noch ein kleines Grillfest der beiden Mannschaften, bevor sich die Gäste aus dem Norden Europas zu einer Erkundungstour in die Kölner Innenstadt aufmachten. Der Abflug nach Finnland am Sonntag war vorsichtshalber auf 14 Uhr gelegt worden. Die Haie nehmen ihrerseits Kurs Richtung Österreich: Am Montag reisen sie nach Kapfenberg in der Steiermark, wo sie ein einwöchiges Trainingslager abhalten. „Wir freuen uns darauf“, sagte Jalonen. Testspiele gegen die Malmö Redhawks (Freitag, 16 Uhr) sowie gegen Graz oder Bratislava (Samstag, 19.30 Uhr) stehen bei einem Vorbereitungsturnier in Graz auf dem Programm des KEC.
Kölner Haie: Verteidiger Sennhenn fällt nach Schulter-OP länger aus
Nicht teilnehmen am Trainingscamp kann Verteidiger Jan Luca Sennhenn, der sich im ersten Test gegen Tampere an der Schulter verletzt hat – und zwar schwerer, als zunächst angenommen. Nach einem Zweikampf an der Bande fiel er aufs Eis und stützte sich dabei so unglücklich ab, dass er sich die Schulter auskugelte und Bänder riss. Eine Operation ist nötig. Die Haie hatten zunächst angegeben, dass der 24-Jährige bis zum Saisonstart am 12. September gegen München fehlen werde. Nun hieß es, eine Pause von mehreren Monaten sei zu erwarten. Vermutlich wird man frühestens nach der Deutschland-Cup-Pause Mitte November mit Sennhenn rechnen können – oder vielleicht auch erst im Dezember.
Sennhenn ist als Stammkraft in der Haie-Defensive eingeplant gewesen. Jalonens Wunsch nach mehr Kadertiefe zahlt sich somit schon jetzt aus. Da das KEC-Team in der Abwehr personell gut ausgestattet ist, dürfte es den Ausfall kompensieren können. Denn mit den Finnen Veli-Matti Vittasmäki, Oliwer Kaski und Valtteri Kemiläinen, dem US-Verteidiger Brady Austin und Moritz Müller stehen fünf sehr routinierte Profis im Kader, außerdem Luca Münzenberger, Maximilian Glötzl und Sten Fischer.
Für den Sturm suchen die Haie weiterhin einen zusätzlichen ausländischen Flügelspieler, noch ist er aber nicht gefunden. Der 22-jährige KEC-Angreifer Kevin Niedenz, der zuletzt wegen muskulärer Probleme pausierte, kann wieder mitmischen – und reist mit ins Trainingslager.