EishockeyVorne effektiv, hinten Ancicka – Kölner Haie siegen 4:0 in Mannheim

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Haie-Keeper Tobias Ancicka Kölner zeigte auch in Mannheim seine starke Form.

Haie-Keeper Tobias Ancicka Kölner zeigte auch in Mannheim seine starke Form.

KEC-Keeper Tobias Ancicka zeigte wieder sehr starke Form, in der SAP-Arena wehrte der 22-Jährige insgesamt 33 Schüsse ab.

Nach der Schlusssirene bekam Haie-Torhüter Tobias Ancicka umgehend jede Menge Schulterklopfer von seinen Teamkollegen, zurecht: Der 22-Jährige war am Sonntagabend in der Mannheimer SAP-Arena der Held des Spiels. Dank seiner Paraden und einer insgesamt sehr konzentrierten Defensivleistung feierte der KEC einen 4:0 (0:0, 2:9, 2:0)-Sieg bei den offensiv überlegenen und dauerstürmenden Adlern Mannheim.

„Wir haben auch ein bisschen Glück gehabt, vor allem im ersten Drittel“, sagte Haie-Stürmer Elias Lindner, Schütze des dritten Kölner Treffers, bei „Magenta Sport“.  „Wir haben geschaut, dass wir defensiv gut spielen und auf die Konter warten, das hat gut funktioniert.“ Für Ancicka war es das zweite Zu-Null-Spiel in der DEL-Saison 2023/24.

Tor der Kölner Haie unter Dauerbeschuss

Die Adler, die nach dem Trainerwechsel von Johan Lundskog zu Dallas Eakins nicht von der Stelle kommen, machten von Beginn an das Spiel, schnürten die Haie ein und nahmen Ancickas Tor unter Dauerbeschuss. 21:3 lautete die Schussstatistik nach den ersten 20 Minuten. Es ging im zweiten Drittel ähnlich weiter. Die Mannheimer spielten und griffen an, die Haie verteidigten. Von der Kölner Offensive war zunächst wenig bis nichts zu sehen.

Es passierte aber bald das, was häufig in derart einseitigen Spielen geschieht. Aus dem ersten guten Haie-Angriff resultierte der erste Treffer. Ein Pass aus der Defensive von Andrej Sustr erreichte Angreifer Tim Wohlgemuth, er schoss von der rechten Seite auf das Tor von Mannheims Keeper Arno Tiefensee, der den Puck abprallen ließ. David McIntyre netzte zum 0:1 ein (30.).

KEC-Profis schocken Mannheim Adler mit gnadenloser Effizienz

Und es sollte noch viel besser für die KEC-Profis kommen, sie schockten den Gegner mit gnadenloser Effizienz. Im ersten Haie-Powerplay fiel das 0:2, stark herausgespielt: Die Kölner ließen die Scheibe geduldig laufen, Sustr, bei Überzahl Ersatz für den verletzten Nick Bailen, passte auf Alexandre Grenier, der frei am linken Bullykreis stand – und traf (38.). Der Spielstand sei „sehr bitter“, meinte Adler-Stürmer Tom Kühnhackl im Interview in der Pause. Und wurde es nicht besser für die Mannheimer, zumal ihnen im letzten Drittel auch noch ihr Topscorer Matthias Plachta fehlte, der angeschlagen in der Kabine blieb.

Das Spiel war im Schlussdrittel nicht mehr so einseitig wie zuvor, die Haie gewannen mehr Zweikämpfe -  und fanden Spaß am Toreschießen. Zunächst schlug die vierte Kölner Reihe zu, nach Vorarbeit von Hakon Hänelt und Robin van Calster gelang Lindner das 0:3, sein erstes Tor für den KEC (47.). Nur 39 Sekunden später folgte das 0:4, nach einem Schuss von Moritz Müller von der blauen Linie brachte Frederik Storm, am Pfosten postiert, den Puck geschickt ins Tor.

Mannheim war geschlagen, und es war nur noch die Frage zu klären, ob die Adler doch noch treffen würden. Da die Haie defensiv nicht nachließen, stand die Null. Und das, obwohl nach 60 Minuten 33:17 Schüsse zu Buche standen.


Kölner Haie: Ancicka - Dietz, Sustr - Austin Sennhenn - Aichinger, Müller - Storm, Aubry, Kammerer - Schütz, MacLeod, Grenier - Wohlgemuth, McIntyre, Olver - Hänelt, van Calster, Lindner – Proft. – Zuschauer: 10.732. – Schiedsrichter: Schadewaldt, Schukies. – Strafminuten: Mannheim 6/ Köln 10. – Tore: 0:1 McIntyre (29:11), 0:2 Grenier (38:02), 0:3 Lindner (46:19), 0:4 Storm (46:58).

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