EishockeyKölner Haie machen es spannend – Hängepartie nach dem Saison-Aus

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KEC-Geschäftsführer Philipp Walter

KEC-Geschäftsführer Philipp Walter

Nach dem Scheitern in den Pre-Playoffs gibt es viele offene Fragen beim KEC. Doch nur eines hat der Verein bisher mitgeteilt.

Es sind einige Tage vergangen, seit die Kölner Haie in den Pre-Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga am vergangenen Donnerstag am ERC Ingolstadt gescheitert sind. Das Playoff-Viertelfinale ist bereits im vollem Gange. Und beim KEC sind noch keine wichtigen Entscheidungen getroffen worden.

Nur eines hat der Verein bisher mitgeteilt: Am Samstag gibt es ab 13 Uhr rund um das Deutzer Trainingszentrum an der Gummersbacher Straße einen sogenannten „Saisonausklang“ mit den Fans, der laut Geschäftsführer Philipp Walter bewusst nicht wie in anderen Jahren Saisonabschlussfeier genannt wird.

KEC-Geschäftsführer Philipp Walter: Zusammenkommen von Fans und Mannschaft soll „bodenständig“ sein

Es wird keine Bühne geben, auch keine Musik. Das Zusammenkommen von Fans und Mannschaft solle „bodenständig“ sein, meint Walter. „Für eine feuchtfröhliche Party mit Bühnenprogramm besteht aus unserer Sicht diesmal kein Anlass“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins – und: „Die Enttäuschung über diese Saison hallt noch sehr nach, wir arbeiten gerade vieles auf.“

Mit den KEC-Spielern wurde allerdings noch nichts aufgearbeitet. Es gab, Stand Dienstag, keine Saisonabschlussgespräche mit ihnen. Auch mit Trainer Uwe Krupp, dessen Vertrag noch ein Jahr läuft, hatte Geschäftsführer Philipp Walter noch nicht final gesprochen. So stellen sich viele Fragen, zum Beispiel: Bleibt der 58-Jährige oder geht er? Wer könnte im Zweifelsfall sein Nachfolger werden?

Viele offene Fragen nach dem Aus in den Pre-Playoffs

Was passiert mit dem Trainerstab – und wer führt überhaupt die Gespräche mit den Profis? Krupp – wie in den vorigen vier Jahren? Oder womöglich Matthias Baldis (40), der sogenannte „Director of Hockey Operations“, der bisher als eine Art technischer Assistent des Coaching Staffs fungierte? Und hier geht es weiter mit den Fragen: Soll der ehemalige Junghai und Oberliga-Spieler Baldys künftig über die sportlichen Dinge im Klub entscheiden, womöglich einen neuen Coach suchen – oder ist geplant, einen anderen Sportdirektor für die Haie zu verpflichten? All dies scheint noch in den Sternen zu stehen.

Einer der Hauptgründe für die ungewohnte Hängepartie dürfte sein, dass Klubchef Frank Gotthardt, der Software-Milliardär aus Koblenz, noch keinen passenden Termin für die KEC-Vertreter frei hatte. Ohne Gespräche mit Gotthard geführt zu haben, kann Walter nicht handeln. Wichtige Entscheidungen, gerade wenn es um finanzielle Aufwendungen wie Abfindungen und dergleichen Dinge geht, müssen vom Boss genehmigt werden.

Es ist sogar möglich, dass auch am Samstag beim Zusammentreffen der Haie-Mannschaft mit den Fans noch nicht alle Dinge geklärt sind, dass also nicht jeder Spieler weiß, ob er bleibt oder vielleicht gehen muss. Walter sagte, es gebe keinen festen Zeitplan. Es könne auch sein, dass manches erst in der nächsten Woche entschieden werde.

Sicher ist allerdings, dass der kanadische Angreifer David McIntyre aufhört und seine Eishockey-Karriere beendet. Denn das teilte der 37-Jährige selbst mit. Zudem ist bekannt, dass die Stürmer Louis-Marc Aubry (32/Kanada) und Frederik Storm (35/Dä­­n­emark), die beide mit Deutschen verheiratet sind und lange hier leben, sich um die Einbürgerung bemühen, womit sie künftig keine Ausländerstellen beim KEC mehr besetzen würden.

Ein weiterer Fakt, kein sportlicher, aber von großem Interesse für die Fans: Die Dauerkartenpreise für die kommende DEL-Spielzeit werden um im Schnitt zehn Prozent erhöht. Das  verkündete der Verein unlängst in einem Schreiben an die Inhaber der Saisontickets. Der Schritt falle dem Verein nicht leicht, „er ist aber aufgrund der extrem hohen Kosten notwendig“, heißt es in dem Brief.

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