Trotz wilder AufholjagdKölner Haie verlieren gegen Red Bull München mit 2:3

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Der Münchner Frederik prallt im Zweikampf mit dem Kölner Stanislav Dietz gegen die Bande des Spielfeldes.

Frederik Tiffels im Zweikampf mit Stanislav Dietz.

Mit einer durch Verletzungen arg dezimierten Mannschaft verlor der KEC vor 8309 Zuschauern in der Lanxess-Arena mit 2:3 (0:1, 0:2, 2:0) gegen den Titelfavoriten aus München.

Die Kölner Haie haben am Dienstag eine wilde Aufholjagd hingelegt, es hat jedoch nicht gereicht, um Red Bull München ein zweites Mal nach dem 6:3 beim DEL-Saisonstart zu bezwingen. Mit einer durch Verletzungen arg dezimierten Mannschaft verlor der KEC vor 8309 Zuschauern in der Lanxess-Arena mit 2:3 (0:1, 0:2, 2:0) gegen den Titelfavoriten.

„Wir haben gezeigt, dass wir nicht aufgeben, aus den letzten Minuten können wir etwas Positives ziehen. Auf 60 Minuten war das aber nicht gut genug von uns“, sagte KEC-Stürmer Maxi Kammerer, Schütze des zweiten Kölner Treffers. Den Haien fehlten die routinierten Stürmer Nick Baptiste, Landon Ferraro, Mark Olver und Nachwuchsmann Luis Üffing. Auch der schwedische Top-Angreifer Andreas Thuresson, der gerade erst ein Comeback gefeiert hatte, musste wieder passen.

Red Bull München gab sich abgeklärt und strukturiert

So konnte Krupp nur drei komplette Reihen aufbieten. Zwar waren bei den Münchnern auch einige verletzte Profis ausgefallen, doch das konnten sie aufgrund ihrer Kadertiefe besser kompensieren. Sie spielten abgeklärt, strukturiert und schlugen aus Fehlern der Kölner schnell Profit. Zum Beispiel beim ersten Treffer, der nach 107 Sekunden fiel.

Nach einem Puckverlust von Zach Sill im eigenen Drittel kombinierten die Münchner schnell, sodass Filip Varejcka Haie-Goalie Mirko Pantkowski aus kurzer Distanz überwinden konnte. Die KEC-Profis mühten sich danach um Anschuss. Ihre Angriffe liefen jedoch meist schleppend. Immerhin kreierten sie am Anfang des zweiten Drittel ein paar Angriffsmomente. München kontrollierte das Geschehen auf dem Eis danach aber wieder.

Comeback der Haie konnte den Sieg nicht mehr sichern

Nachdem KEC-Verteidiger Brady Austin eine vermeidbare Strafe kassiert hatte, schlug der EHC durch Austin Ortega im Powerplay zu, der mit einem von einem Verteidiger abgefälschten Schuss das 0:2 markierte (27.). Das 0:3 glückte Andreas Eder, der nach Pass von Zach Redmond den Puck unhaltbar in die Maschen wuchtete (35.). Im Schlussdrittel konnten die Haie im Powerplay 40 Sekunden lang mit fünf gegen drei angreifen, aber auch dabei gelang ihnen wenig.

Kurz: München sah wie der Sieger aus, die Haie gaben trotzdem nicht auf. Als die Partie ihrem Ende entgegenzulaufen schien, glückte David McIntyre plötzlich aus kurzer Distanz das 1:3 (52.). Beim Derby in Düsseldorf hatte der Kanadier Ende Oktober ein Comeback eingeleitet. Und tatsächlich kam der KEC durch ein Tor von Kammerer noch auf 2:3 heran (56.). In dramatischen Schlussminuten bedrängten die Kölner das Tor von Danny aus den Birken mit großem Einsatz, doch der Ausgleich gelang ihnen nicht mehr. Nach der Länderspielpause spielen die Haie wieder am 18. November –zu Hause gegen Nürnberg.


Kölner Haie: Pantkowski – Roach, Müller – Bailen, Austin – Sennhenn, Dietz – Glötzl – Bast, McIntyre, Matsumoto – Chrobot, Aubry, Kammerer – Oblinger, Sill, Proft – van Calster. – Zuschauer: 8309. – Schiedsrichter: Schukies, Hunnius. – Strafminuten: Köln 8/München 10. – Tore: 0:1 Varejcka (1:47), 0:2 Ortega (26:51), 0:3 Eder (34:08)., 1:3 McIntyre (51:23), 2:3 Kammerer (55:34).

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