Kölner Haie vor letzten TestspielenTrainer Uwe Krupp setzt beim KEC auf harten Konkurrenzkampf

Lesezeit 3 Minuten
Trainer Uwe Krupp beim Training mit den Kölner Haien.

Trainer Uwe Krupp beim Training mit den Kölner Haien.

Haie-Coach Uwe Krupp hat sich noch nicht auf seine Sturmreihen festlegt, ihm gefällt der Wettbewerb um die Kaderplätze.

Fast fünf Wochen Trainingslager hat die Mannschaft der Kölner Haie hinter sich, die Vorbereitung auf die DEL-Spielzeit 2023/24 ist damit fast beendet - und bisher unfallfrei verlaufen. KEC-Coach Uwe Krupp scheint entsprechend zufrieden mit seiner Mannschaft zu sein, in die er neun neue Eishockey-Profis integrieren muss – sein vorläufiges Fazit: „Von Verletzungen sind wir bisher weitgehend verschont geblieben, ein paar Jungs sind nur leicht angeschlagen. Im Großen und Ganzen ist so weit also alles okay.“

Für die Haie stehen noch Testpartien beim DEL-Rivalen Iserlohn Roosters (Freitag, 19.30 Uhr) und beim Zweitligisten Krefeld Pinguine (Sonntag, 15 Uhr) auf dem Programm. Danach wird der Fokus bereits auf die Saison-Auftaktpartie gerichtet, auf das Heimspiel am 15. September gegen die Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr, Lanxess-Arena).

Makellose Testspielbilanz der Kölner Haie

Die Testspielbilanz der Haie ist makellos, in vier Spielen gelangen Krupps Profis vier Siege: gegen Rouen (3:1), Bern (4:2), Frankfurt (4:3) und Düsseldorf (4:3). „Jeder weiß, dass es nur Testspiele sind. Trotzdem haben wir uns recht gut aus der Affäre gezogen“, findet der Trainer. „Gegen Bern haben wir wahrscheinlich unser bisher bestes Spiel gemacht, es war auch der beste Gegner.“

Der 58-Jährige geht in seine vierte Spielzeit mit dem KEC seit seiner Rückkehr nach Köln im Februar 2020. Vorher war Krupp bereits von 2011 bis 2014 Haie-Coach und erreichte zweimal, 2013 und 2014, das Playoff-Finale mit dem KEC, der es beide Mal verlor. Dass der 58-Jährige nun endlich Meister mit den Haien werden will, ist bekannt. Zumal Krupp, der als Spieler 1996 den Stanley Cup gewannt, als Trainer noch keinen Titel gewonnen hat.

Dennoch bleibt er vorsichtig, wenn es darum geht, ein Saisonziel für 2023/24 zu formulieren. Unlängst sagte Krupp nur: „Wir haben uns verstärkt und werden, wenn unser Plan aufgeht, eine Mannschaft haben, die sich im Vergleich zum vergangenen Jahr verbessert hat.“ Natürlich weiß er, dass von ihm im neuen Eishockey-Jahr ein Fortschritt erwartet wird, also mehr als die Teilnahme am Playoff-Viertelfinale wie in der vorigen Saison.

Die neue Haie-Mannschaft ist im Sommer nach Krupps Wünschen verstärkt und wird mehr Tiefe im Kader haben als ihr Vorgängermodell. „Die klarste Situation haben wir in der U-23-Abteilung. Diese Spieler haben laut Reglement bekanntlich in den Spielen drei Plätze sicher. Da geht es in erster Linie um die Entwicklung der Spieler, die mit einer leistungsabhängigen Rotation in der Gruppe gefördert wird“, sagt Krupp – und das heißt konkret: Unter den Stürmern Hakon Hänelt, Elias Lindner, Robin van Calster sowie den Verteidigern Maximilian Glötzl und Edwin Tropmann müssen pro Partie drei Positionen aufgeteilt werden. Denn nur wenn drei U-23-Feldspieler eingesetzt werden, dürfen die DEL-Teams in voller Kaderstärke antreten.

KEC-Coach Krupp hat sich auf Sturmreihen noch nicht festgelegt

Deutlich größeren Konkurrenzkampf dürfte es unter den etablierten Profis geben, auf seine Sturmreihen hat sich Krupp noch nicht festgelegt. Er sieht es so: „Um die anderen Plätze ist schon ein gewisser Wettbewerb vorhanden, und so sollte es auch sein. Der Erfolg der Kölner Haie steht und fällt mit den Stammspielern. Sie müssen in erster Linie fit sein, und dann liegt es an uns, die richtige Mischung zu finden.“  Und: „Wir brauchen eine Mischung aus Jungs, die vom Spielerischen kommen, und Kämpfern. Ich sehe beide Komponenten in der Truppe.“

Die Haie-Anhänger scheinen sehr gespannt auf den neuen Haie-Mix zu sein. Laut Verein läuft der Vorverkauf für die Partie gegen Nürnberg so gut, dass ein Start in ausverkaufter Halle möglich erscheint. 17000 von 18500 Tickets sind, Stand 7. September, verkauft.

KStA abonnieren