3:4-Niederlage in Mannheim13 Sekunden Horror für die Kölner Haie

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24.03.2023, Baden-Württemberg, Mannheim: Eishockey: DEL, Adler Mannheim - Kölner Haie, Meisterschaftsrunde, Viertelfinale, 5. Spieltag, SAP-Arena. Mannheims David Wolf (l) schiesst an Kölns Torwart Mirko Pantkowski (r) vorbei das Tor zum 3:3. Foto: Uwe Anspach/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Mannheims David Wolf trifft zum 3:3. Das 4:3 folgt nur wenige Augenblicke später.

Der KEC verspielt eine 3:0-Führung und liegt in der Viertelfinal-Serie in Rückstand.

Die Kölner Haie haben am Freitag in Mannheim in Spiel fünf des Playoff-Viertelfinals der DEL eine dramatische Niederlage erlitten. Nach einer zwischenzeitlichen 3:0-Führung kassierte der KEC in der letzten Spielminute zwei Gegentreffer und verlor die Partie gegen die Adler vor 13.600 Zuschauern in der ausverkauften Mannheimer SAP-Arena mit 3:4 (0:0, 3:1, 0:3).

In der Serie „Best of 7“ liegen die Adler Mannheim nun mit 3:2 in Führung und haben am Sonntag in Viertelfinal-Partie sechs in Köln (14 Uhr, Lanxess-Arena) einen Matchball zum Halbfinaleinzug. „Es hilft uns nichts, uns in Gedanken zu verlieren. Wir müssen nach vorne schauen und werden am Sonntag ein Comeback starten“, sagte Haie-Verteidiger Maximilian Glötzl bei „Magenta Sport“.

Kölner Haie spielen lange stark

Die Haie, bei denen Verteidiger Jack Dougherty anstelle von Ryan Stanton ins Team gerückt war, hatten über weite Phasen ein gutes Spiel gemacht. Im torlosen ersten Drittel hatten die Haie gute Tormöglichkeiten, besonders in den ersten zehn Minuten gaben sie gefährliche Schüsse auf den Kasten von Mannheims Torhüter Arno Tiefensee ab. Der Spielfluss wurde dann aber durch viele Strafen unterbrochen.

Nach der ersten Pause hielten die Kölner ihre konsequente, entschlossene Linie. Als in der 25. Minute Unordnung im Mannheimer Drittel herrschte, zwei Adler-Profis stießen zusammen, einer verlor den Helm, schoss Nick Baptiste den KEC mit seinem dritten Playoff-Treffer 1:0 in Führung.

Adler zeigen ein Comeback

Dreieinhalb Minuten später erhöhte Verteidiger Jan Luca Sennhenn, der wegen einer Gesichtsblessur mit Vollvisier spielte, auf 2:0. Nach einem Angriff über Maxi Kammerer und Louis Marc Aubry, eingeleitet von Nick Bailen, kam der Puck in einer zweiten Welle zu Sennhenn – und er schlug zu. Die Haie waren in dieser Phase dominant, und das manifestierte sich weiter auf dem Ergebnisboard. Brady Austin schoss das dritte Kölner Tor (33.).

Knapp drei Minuten vor der zweiten Pause begann jedoch das Adler-Comeback, Wolf schoss aus dem Nichts das 1:3. „Ich denke, sie werden stärker aus der Kabine kommen. Wir müssen weiter defensiv alles geben“, sagte Sennhenn im Pauseninterview.

Tatsächlich spielte Mannheim ein gewaltig starkes drittes Drittel, die Haie verteidigten zwar kompakt und blockten Schüsse, konnten aber nicht verhindern, dass Matthias Plachta die Adler in der 53. Minute auf 2:3 heranbrachte. Mannheim tauschte am Ende den Goalie gegen einen Feldspieler. Mit bemerkenswertem Erfolg: Wolf und Niko Krämmer schossen in der letzten Minute innerhalb von 13 Sekunden die Tore drei und vier für Mannheim. Beim vierten Tor rutschte der Puck nach einem einfachen Schuss wie in Zeitlupe unglücklich über die Linie.

Kölner Haie: Pantkowski - Müller, Bailen - Austin, Sennhenn – Dietz, Dougherty – Glötzl - Kammerer, Aubry, Thuresson - Olver, McIntyre, Bast - Baptiste, Matsumoto, Ferraro - Proft, Sill, van Calster. – Zuschauer: 13600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Iwert, Schrader. – Strafminuten: Mannheim 14 /Köln 16. – Tore: 0:1 Baptiste (25:00), 0:2 Sennhenn (28:31), 0:3 Austin (32:08), 1:3 Wolf (37:05), 2:3 Plachta (52:26), 3:3 Wolf (59:28), 4:3 Krämmer (59:41).

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