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Kontrastprogramm für den KECKölner Haie peilen gegen Dresden den nächsten Heimsieg an

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Dominik Bokk (Kölner Haie) jubelt nach seinem Tor zum 0:1 gegen Dresden im Oktober

Nach der Deutschland-Cup-Pause wollen die Haie wieder in die Spur finden - erst in Wolfsburg, dann am Sonntag gegen die Eislöwen.

Am Wochenende werden sich die Kölner Haie innerhalb der DEL in zwei unterschiedlichen Eishockeywelten bewegen – zumindest, was die Zuschauer angeht. Am Freitag (19.30 Uhr) treten sie im ersten Spiel nach der Deutschland-Cup-Pause im kleinen Rahmen bei den Grizzlys Wolfsburg an, deren Eis-Arena 4503 Besucher fasst – bei einem aktuellen Schnitt von 3021 pro Partie, dem niedrigsten Wert in der Liga.

Kontrastprogramm für den KEC

Wenn die KEC-Profis dann aber am Sonntag (16.30 Uhr) in der heimischen Lanxess-Arena den DEL-Aufsteiger Eislöwen Dresden zum Gegner haben, werden 18.600 Zuschauer erwartet. Das bedeutet, dass die Deutzer Halle zum dritten Mal in der Saison 2025/26 ausverkauft ist. Der Schnitt beträgt 17.796 – mit Tendenz deutlich in Richtung 18.000.

Die Kölner Spieler freut es. Und sicher war das konstant große und enthusiastische Kölner Publikum einer der Gründe, die Verteidiger Valtteri Kemiläinen (33/Finnland) und Stürmer Gregor MacLeod (27/Kanada) dazu bewogen, ihre Verträge jeweils bis 2028 zu verlängern, wie der Klub am Mittwoch bekannt gegeben hat. Da beide Profis überdurchschnittlich starke DEL-Spieler sind, hätten auch andere Vereine sie mit Kusshand genommen. Die Haie sind entsprechend stolz auf diese Personalien. „Das war die Arbeit der letzten Wochen. Vertragsverlängerungen sind immer ein Prozess, keine kurzfristige Entscheidung. Wir freuen uns sehr, die beiden langfristig an uns gebunden zu haben“, sagte Sportdirektor Matthias Baldys.

Woran er zurzeit arbeitet, welche weiteren Profis gehalten oder neu verpflichtet werden sollen und wen er als Nachfolger von Trainer Kari Jalonen im Auge hat, der den KEC nach der Saison in Richtung Tappara Tampere verlässt – all dies will Baldys nicht verraten. Er wünscht sich Konzentration auf das Hier und Jetzt – und auf die anstehenden Pflichtspiele, in denen die Haie wieder in die Spur finden wollen. Denn schließlich verloren sie Anfang des Monats vor der Pause mit 3:10 in Ingolstadt und mit 0:2 gegen München. „Sowohl Wolfsburg als auch wir kommen ausgeruht aus der Pause, daher erwarte ich ein intensives Spiel. Dresden hat gerade einen neuen Spieler verpflichtet und kommt mit frischem Kopf. Das sind zwei schwere Aufgaben. Wir müssen wie immer hundertprozentig konzentriert sein“, meinte Baldys.

Dresden ist Tabellenletzter

Bei den Eislöwen Dresden, die in ihrem ersten Jahr in der DEL mit sieben Punkten aus 17 Spielen als Tabellenletzter bereits einige Turbulenzen erlebt haben, sorgte zuletzt ein Wechsel für Aufsehen. Der aus Köln verpflichtete Torhüter Julius Hudacek verließ den vom Ex-Haie-Coach Niklas Sundblad trainierten Verein vor gut zwei Wochen nach offen ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten mit der Klubführung – und schloss sich Bremerhaven an. Vom Ligakonkurrenten Frankfurt kam der 35-jährige  finnische Goalie Juho Olkinuora nach Dresden, und in der Pause stieß zudem Rourke Chartier, ein kanadischer Mittelstürmer mit NHL-Erfahrung, von ZSKA Moskau zu den Eislöwen. Von ihm verspricht sich der Klub viel.

„Er hat in starken Ligen gespielt und kennt Drucksituationen – genau das brauchen wir in unserer aktuellen Lage“, sagte Dresdens Sportdirektor Matthias Roos. Die Haie sind gewarnt. Stürmer Parker Tuomie erklärte: „Wir dürfen und werden nicht den Fehler begehen, Dresden zu unterschätzen. Wir kennen sie bereits aus dem Spiel im Oktober und wissen, was uns erwartet.“ Damals, am 16. Oktober, gewannen sie in der sächsischen Metropole mit 5:2.

Die Haie werden am Wochenende fast komplett sein. Verteidiger Jan Luca Sennhenn hat in dieser Woche nach auskurierter Schulterverletzung erstmals wieder voll mit der Mannschaft trainiert. Ob seine Form schon reicht, um wieder in den Wettkampf einzusteigen, ließen die Haie offen. Vor der Heimniederlage gegen München am 2. November hatten die Haie sechsmal nacheinander in der Lanxess-Arena gewonnen.