Pre-Playoffs sind möglichKölner Haie gehen mit Torwart-Problem in den Endspurt

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Nicht in Form: KEC-Keeper Justin Pogge

Köln – Es war für die Kölner Haie frustrierend, dass sie am Sonntag nur einen Punkt aus Wolfsburg mitnahmen. Sie holten einen 1:3-Rückstand auf, hatten im letzten Drittel drei Pfostenschüsse, Wolfsburg schien stehend K.o.  – trotzdem verloren sie die DEL-Partie mit 3:4 nach Penaltyschießen. Haie-Trainer Uwe Krupp versuchte, es positiv zu sehen: „Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gespielt, der Punkt, den wir uns erkämpft haben gegen die zweitbeste Mannschaft der Liga, ist wichtig für uns.“  Es sei mehr drin gewesen, fügte er hinzu: „Insgesamt überwiegt aber die Art und Weise, in der die Mannschaft gekämpft hat, die gute Arbeit.“

Jonas Holös erneut verletzt

Glück mit seinem Spitzenpersonal hat der Coach nicht. Den Haien fehlte in Wolfsburg wie bereits am Freitag beim 1:3 gegen Straubing der norwegische Verteidiger Jonas Holös. Nach mehr als halbjähriger Verletzungspause wegen eines Knorpelschadens im Knie, erlitten in der Saisonvorbereitung, hatte der 34-Jährige in zwei Partien, bei den Siegen in Bremerhaven und gegen Krefeld (beide 4:2) gespielt, gute Leistungen gezeigt und als Führungsspieler geglänzt. In der Partie gegen die Pinguine knallte er jedoch bei einer Abwehraktion mit dem betroffenen Knie gegen einen Torpfosten. Sein Teamkollege Maury Edwards hatte vorher den Puck im Powerplay an der blauen Linie verloren. Holös spielte zwar weiter, am Tag danach hatte er aber Schmerzen im Knie und ist seitdem in Behandlung. Die Haie hoffen, dass es nichts Ernstes ist und Holös am Freitag im Heimspiel gegen München (19.30 Uhr, Lanxess-Arena) wieder mitmischen kann.

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Insgesamt müssen die Haie in der DEL-Hauptrunde noch vier Begegnungen bestreiten. Dass sie noch auf den letzten Tabellenplatz abstürzen könnten, was zum Abstieg in die DEL2 führen würde, ist nach den letzten Resultaten eher unwahrscheinlich geworden. Falls die Kölner erfolgreich punkten sollten, können sie sogar Rang zehn in der Endabrechnung erreichen und sich damit für die Pre-Playoffs qualifizieren.

Dazu benötigen sie aber  eine solidere Torwartleistung. Vor allem bei den ersten beiden Treffern der Gastgeber sah der 35-jährige Kölner Keeper Justin Pogge  nicht gut aus, wehrte relativ leichte Schüsse trotz freier Sicht nicht ab. Pogge, 2020 vom KEC mit einem Zweijahresvertrag aus Berlin verpflichtet, hatte bereits in der Vorsaison enttäuscht.  In anderen Zeiten hätte sich der Verein danach wohl von ihm getrennt, doch da die Haie in der Corona-Krise chronisch klamm sind, gaben sie Pogge eine neue Chance und sparten sich das Geld der Vertragsauflösung.

Tomas Pöpperle zumindest etwas souveräner

Am Anfang sah es gut aus.  Im November hatte Pogge eine starke Phase, danach baute er jedoch stark ab. Nach dem Trip zu den Olympischen Spielen in Peking, wo Pogge im Februar für das Team Kanada auf Abruf bereitstand und die meiste Zeit im Hotelzimmer verbrachte, scheint er nun ganz außer Form zu sein. Der zweite Kölner Goalie, der 37-jährige Deutsch-Tscheche Tomas Pöpperle, ist auch kein Spitzentorhüter, er war in den letzten Spielen aber immerhin sicherer als Pogge.

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