Nach dem 0:1 im rheinischen Derby hofft Trainer Stefan Ruthenbeck für das Pokalspiel am Freitag gegen Jena auf die Rückkehr von Luis Stapelmann.
Erste Saisonniederlage der U 191. FC Köln hält eigenen Ansprüchen im Duell mit Fortuna Düsseldorf nicht stand

Luis Stapelmann (links) wurde bei der U 19 des 1. FC Köln schmerzlich vermisst.
Copyright: Uli Herhaus
Luis Stapelmann wurde im Derby gegen Fortuna Düsseldorf (0:1) aufseiten des 1. FC Köln schmerzlich vermisst. Im DFB-Pokal der Junioren gegen den FC Carl Zeiss Jena (Freitag, 15 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) wird der kompromisslose Innenverteidiger nach einem Bruch der Augenhöhle mit einer Schutzmaske zurückkehren.
Sein Fehlen sei nicht der entscheidende Faktor oder gar ursächlich für die erste Saisonniederlage gewesen, so FC-Trainer Stefan Ruthenbeck nach der Pleite im Paul-Janes-Stadion. Vielmehr habe sein Team der Kulisse, der Atmosphäre und dem eigenen Anspruch, mit drei weiteren Punkten das Tor zur Meisterrunde weit aufzustoßen, schlichtweg nicht standgehalten. „Wir haben diesen Test nicht bestanden. Das muss man so klar sagen“, erklärte der 53-jährige Fußballlehrer.
Wir haben diesen Test nicht bestanden. Das muss man so klar sagen
Neben der ungewohnten Anstoßzeit am Sonntagnachmittag um 16 Uhr kamen anlässlich der 90-Jahr-Feier des Paul-Janes-Stadions rund 1.500 Fans an den Flinger Broich, die die Fortuna mit ihrer Dauerbeschallung unentwegt nach vorne trieben. Dabei hätte Kölns Fynn Schenten bereits in der ersten Spielminute alles für eine Düsseldorfer Schockstarre tun können – tat dies allerdings nicht. „Den muss er machen“, meinte jedenfalls Ruthenbeck nach großen Torgelegenheit seines Mittelstürmers. Das Spiel hätte vermutlich einen anderen Verlauf genommen.
Stattdessen fand Düsseldorf, mit einem klaren Plan aus solider Struktur und der Vermeidung von Fehlern ausgestattet, immer besser ins Spiel – ohne ein wirklich unüberwindbares Hindernis darzustellen. Für den 1. FC Köln war es an diesem Tag jedoch genau das, so dass der Kölner Trainer hinterher vom „schlechtesten Saisonspiel“ seiner Mannschaft sprechen sollte. Dass kaum einer seiner Spieler sein Leistungsoptimum erreicht habe, ist eine eher schmeichelhafte Umschreibung des Dargebotenen.
Der Kölner Dreifachwechsel zur Halbzeit sprach indes Bände. Die Herausnahme von Assad Kotya-Fofana sei jedoch einer Blessur geschuldet. „Der Wechsel von Assad war nicht leistungsbedingt.“ Vielmehr hatte der Innenverteidiger die gesamte Woche über Kniebeschwerden geklagt und in der Freitagseinheit sogar aussetzen müssen. Die Aufgabe sei es auch, die Spieler zu schützen, begründete Ruthenbeck seine Maßnahme.
Personelle Veränderungen sind beim 1. FC Köln nicht auszuschließen
Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit jedenfalls hatte Ruthenbeck bereits fünf Wechsel vollzogen, als letzter rückte der flinke Thierry Karadeniz für Jason Ponente Ramirez – den auffälligsten aller Kölner Spieler – ins Team. Entscheidendes sollte sich dennoch nicht ändern. „Wir haben es auch nach den Wechseln nicht geschafft, eine schlagkräftige Präsenz zu entwickeln. Das war insgesamt viel zu wenig.“ Dennoch sei ein Unentschieden möglich gewesen. „Verdient gewesen wäre es jedoch nicht.“
Inwieweit die bislang dürftigste Saisonleistung seiner Mannschaft Konsequenzen nach sich ziehen wird, ließ Ruthenbeck unbeantwortet, ließ aber durchblicken, dass personelle Veränderungen nicht auszuschließen seien. „Die Bewertung ist ein ständiger Prozess.“ Gründe gäbe es jedenfalls einige, um der Kölner Startelf die eine oder andere Korrektur zu verpassen.