Die FC-Frauen spielen die beste Hinrunde der Klub-Historie. Am Sonntag ist Jena zu Gast in Köln.
Frauenfußball1. FC Köln knackt reihenweise Rekorde

FC-Torjägerin Sandra Jessen
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Die Fußballerinnen des 1. FC Köln spielen ihre beste Bundesliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte. Das Team steht nach dem 4:1-Auswärtssieg am Montagabend beim Hamburger SV bei 18 Punkten – so viele Zähler hatte der FC nach der ersten Halbserie noch nie. Zum Hinrunden-Abschluss ist am Sonntag (16 Uhr) der FC Carl Zeiss Jena im Franz-Kremer-Stadion zu Gast. Gegen das abgeschlagene und noch sieglose Bundesliga-Schlusslicht ist ein weiterer Dreier realistisch.
Mit dann 21 Zählern hätte der FC nach der Hinrunde bereits fast so viele Punkte auf dem Konto wie nach der bisher besten kompletten Saison 2021/22, damals waren es nach 22 Spielen 22 Punkte. Und sollte der Heimsieg gegen Jena gelingen, wäre es ein weiterer Bundesliga-Rekord für die FC-Frauen: Noch nie konnten sie in einer Saison sechs Ligaspiele gewinnen. Bei aktuell schon fünf ist die Bestmarke ohnehin nur eine Frage der Zeit.
Die Zahlen belegen: Dem 1. FC Köln ist in dieser Saison ein Quantensprung in seiner Entwicklung gelungen. Mit dem Abstiegskampf hat die Mannschaft realistisch betrachtet schon seit Wochen nichts mehr zu tun. Die Blicke gehen vielmehr nach oben, ein Sprung in die Top 5 ist möglich.
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Britta Carlson nach 4:1 über den HSV erleichtert
Trainerin Britta Carlson atmete derweil nach dem 4:1-Sieg in Hamburg erleichtert durch: „Das hört sich deutlich an, aber für uns war es ein sehr schweres Spiel. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit nicht all das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wussten, dass der HSV eine junge, dynamische Mannschaft ist, die uns das Leben sehr schwer machen wird. Das haben sie auch gemacht, auch wenn wir mit 2:0 in die Halbzeit gegangen sind.“ Den wütenden Ansturm der Gastgeberinnen nach dem Seitenwechsel habe sie genauso erwartet: „Das war die selbst erfüllende Prophezeiung.“
Carlson lobte jedoch die Reaktion ihrer Mannschaft auf den schnellen Anschlusstreffer: „Da bin ich extrem stolz auf das Team, dass es nicht in die alten Muster vielleicht von der letzten Saison noch reingefallen ist, daran ein bisschen kaputt zu gehen, sondern hat weitergemacht. Insbesondere auch unsere Einwechselspielerinnen haben unserem Spiel noch mal gutgetan, haben das Spiel noch mal besser gemacht.“
Sandra Jessen ist kaum zu stoppen
Mit dem kommenden Gegner Jena haben der FC und auch Carlson noch eine Rechnung offen. Die Erinnerungen an das bislang letzte Duell Ende März fallen nicht positiv aus. Die Kölnerinnen verloren das damalige Kellerduell am Geißbockheim trotz Überzahl am Ende mit 0:1. Angesichts der aktuellen Formkurven dürfte sich dies aber am Sonntag eher nicht wiederholen. Zumal der FC mittlerweile in Sandra Jessen eine Torjägerin in ihren Reihen weiß, die kaum zu stoppen ist. Die Isländerin setzte sich in Hamburg mit dem Dreierpack an die Spitze der Torjägerinnenliste, hat nun ebenso wie Vanessa Fudalla (Leverkusen) und Larissa Mühlhaus (Bremen) jeweils achtmal getroffen. Eine Stürmerin, die in einer Saison zweistellig traf, hatte der FC übrigens noch nie. Auch hier steht vermutlich bald ein Rekord ins Haus.

