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Viktoria KölnVerletzungs-Schock überschattet Pokal-Erfolg

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26.07.2025, xydrx, Fußball, SC Preußen Münster - Viktoria Köln, Testspiel, LVM-Preußenstadion: Haralambos Makridis SC Preußen Münster 14 im Zweikampf gegen Marco Pledl Viktoria Köln 17 Nordrhein-Westfahlen Deutschland *** 26 07 2025, xydrx, Football, SC Preußen Münster Viktoria Köln, Test match, LVM Preußenstadion Haralambos Makridis SC Preußen Münster 14 in duel against Marco Pledl Viktoria Köln 17 North Rhine-Westphalia Germany

Fällt monatelang aus: VIktorias Marco Pledl (rechts)

Beim 5:1 gegen Teveren erleidet Marco Pledl einen Kreuzbandriss. Ohne ihn treten sie Höhenberger am Sonntag in Mannheim an.

Befürchtet hatte Marian Wilhelm bereits am Mittwochabend das Schlimmste, die bittere Erkenntnis folgte am nächsten Tag: Marco Pledl hat sich bei Viktoria Kölns 5:1-Erfolg in der ersten Verbandspokalrunde bei Germania Teveren einen Kreuzband- sowie Außenmeniskus-Riss zugezogen. Der 24 Jahre alte Sommer-Zugang aus Paderborn wird in Kürze operiert und fällt mehrere Monate aus – ein Comeback vor dem Frühjahr 2026 ist eigentlich ausgeschlossen. „Das geht einem menschlich schon nah“, sagt Viktoria-Trainer Wilhelm, es beschäftige auch die Mannschaft. „Man merkt, wie gut er in den ersten Wochen angekommen ist“, so der Coach. „Ein ganz wichtiger Spieler wird uns lange fehlen.“

Zweite Garde holt souveränen Sieg bei Germania Teveren

Beim Landesligisten hatte der rechte Schienenspieler die Viktoria nach drei Minuten noch mit seinem Premierentor in Führung geschossen – zehn Minuten später verletzte sich Pledl bei einem Zweikampf an der Außenlinie schwer. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich für den Außenseiter (29./Joel Klieber) sorgten Raphael Ott (37.), Benjamin Zank (62./80.) sowie Florian Engelhardt mit ihren Treffern für einen ungefährdeten Sieg der mit dem zweiten Anzug angetretenen Viktoria. „Von der Energie und von der Einstellung her war es top“, lobt Wilhelm. „Wir haben gezeigt, wie wichtig uns dieser Wettbewerb ist.“ Leichte Kritik äußert der Trainer lediglich wegen einer phasenweise schlechten Chancenverwertung und dem überflüssigen Gegentreffer. „Alles in allem war es aber ein gutes Spiel.“

Pledls schwere Verletzung setzt die Viktoria derweil auf der Transfermarkt unter Zugzwang. Auf der rechten Außenbahn sind die Höhenberger nicht luxuriös besetzt. „Wir machen uns Gedanken“, sagt Wilhelm, ohne ins Detail zu gehen. Neben der neuen Baustelle gibt es noch eine etwas ältere: Der Drittligist will sich nach wie vor auch in der Offensive noch einmal verstärken. Für das anstehende Meisterschaftsspiel am Sonntag beim SV Waldhof Mannheim (19.30 Uhr) muss Wilhelm die Lücke auf der rechten Seite aus dem bestehenden Kader füllen. Meiko Sponsel wäre eine defensive Lösung, Yannick Tonye eine offensive Variante.

Waldhof Mannheim hat nach zwei Spieltagen den Trainer gewechselt

Wilhelm möchte an die zweiten Halbzeiten der Niederlagen gegen Saarbrücken (1:2) und im DFB-Pokal gegen Paderborn (1:3) anknüpfen. „Da wollen wir fußballerisch weitermachen. Wir brauchen viel Energie gegen den Ball und eine gute Härte“, fordert der Trainer. In den spielentscheidenden Szenen müsse man zudem wacher sein. „Diese Lehre müssen wir ziehen. Gegen Saarbrücken und Paderborn waren wir in den Momenten nicht aufmerksam.“

Auf was für einen Gegner die Viktoria am Sonntagabend trifft, vermag Wilhelm nicht genau zu prophezeien. Denn Mannheim hatte die erste Trainerentlassung im deutschen Profibereich der Saison vollzogen. Schon nach dem zweiten Spieltag musste Dominik Glawogger gehen, ein Punkt aus zwei Spielen und eine offenbar verkorkste Vorbereitung hatte den SV Waldhof zu dem Schritt veranlasst. Neuer Coach ist Luc Holtz, der Luxemburger hatte zuvor 15 Jahre lang sein Heimatland trainiert – der Drittligist ist sein erster Chefposten im Klubfußball. Im Badener Landespokal gab es beim Debüt einen 7:1-Sieg über den Verbandsligisten Neckarelz. „Mannheim hat viel individuelle Qualität im Kader, das steht fest“, warnt Wilhelm. „Aber wir haben das Gefühl, dass wir gut vorbereitet sind.“