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Trotz 2:4 gegen Hansa RostockViktoria-Trainer Marian Wilhelm ist stolz auf seine Mannschaft

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3. Liga: Viktoria Köln - Hansa Rostock 26.10.2025 Lex Tyger Lobinger FC Viktoria Köln, 9 schießt den Elfmeter zum 2:4, Tor 3. Liga: Viktoria Köln - Hansa Rostock, Köln, Sportpark Höhenberg am 26.10.2025 DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO. *** 3 Liga Viktoria Köln Hansa Rostock 26 10 2025 Lex Tyger Lobinger FC Viktoria Köln, 9 shoots the penalty for 2 4, goal 3 Liga Viktoria Köln Hansa Rostock, Köln, Sportpark Höhenberg am 26 10 2025 DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Wunderlx

Lex-Tyger Lobinger machte es in der Schlussphase noch einmal spannend.

Der 37-jährige Coach lobt sein Drittliga-Team für dessen Moral trotz eines deutlichen Rückstands.

Beeindruckende 196 Tage blieb Viktoria Köln im Sportpark Höhenberg ungeschlagen. Die letzte Heimniederlage datierte aus der Ära von Ex-Trainer Olaf Janßen. Damals gewann der spätere Drittligameister Arminia Bielefeld mit 2:0 bei den Rechtsrheinischen. Seitdem galt das Stadion als Festung, viele Gegner scheiterten an der Disziplin und spielerischen Klasse der Kölner – bis Sonntagabend.

Hansa gewinnt erstes Auswärtsspiel

Hansa Rostock, seit Mai ohne Auswärtssieg, kam mit rund 1600 lautstarken Fans und fügte den Höhenbergern eine 2:4-Heimniederlage zu, es war die erste der Saison. Der FC Viktoria, der durch einen Sieg zur oberen Tabellenhälfte hätte aufschließen können, muss sich vorerst mit einem Platz im Mittelfeld begnügen. Von den Abstiegsrängen sind die Höhenberger vier Punkte entfernt.

„Wenn man vier Tore schießt, ist es unbestreitbar, dass man verdient gewonnen hat“, resümierte Viktoria-Trainer Marian Wilhelm. Der 37-Jährige war trotz der Niederlage mit der Art des Auftritts seiner Mannschaft zufrieden: „In den ersten 20 Minuten waren wir sehr gut drin, wir hatten eine gute Kontrolle und Ausstrahlung. Dann war es schade, dass wir den Doppelschlag bekamen.“

Die Kölner trugen ihren Teil dazu bei: Nachlässigkeiten in der Defensive eröffneten Hansa Räume, die der quirlige Ryan Naderi eiskalt nutzte. Nach Pass von Jonas Dirkner entwischte er Viktorias Kapitän Christoph Greger und schob den Ball ins kurze Eck. Vier Minuten später durfte er nach einer Freistoßflanke ungestört abschließen – eine sehenswerte Direktabnahme, die vom Pfosten ins Tor klatschte. „Die Standards haben wir nicht gut verteidigt“, kritisierte Wilhelm, nahm sein Team aber in Schutz: „Danach hatten wir eine gute Ausstrahlung. Ich bin zufrieden damit, wie sich die Jungs zeigten, folgerichtig machen wir den Anschluss.“ Lex-Tyger Lobinger verkürzte per Elfmeter. „In der Halbzeit haben wir uns viel vorgenommen. Dann kommen wir raus und es gibt den Doppelschlag“, monierte Wilhelm.

Wieder war die defensive Stabilität nicht vorhanden. Nach einer Flanke kam Viktoria-Defensivmann Meiko Sponsel zu spät und traf Andreas Voglsammer – Elfmeter. Kenan Fatkic verwandelte sicher. Kurz darauf profitierte er von einer kuriosen Szene: Sponsel wollte klären, schoss Tim Kloss an, der Ball prallte Fatkic vor die Füße und der Rostocker schob zum 4:1 ein. „Das waren zwei Situationen, in denen wir nicht gut verteidigen. Vor dem Elfmeterfoul sind wir in einer guten Position, schenken es dann aber her. Vor dem vierten Tor kann man dann besser klären. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir hier vier Tore kassiert haben. Dann wird es immer schwer, Spiele zu gewinnen“, meinte Wilhelm.

Marian Wilhelm ist stolz auf sein Team

Das Ergebnis täuschte etwas über den Auftritt der Kölner hinweg, die sich trotz des Dreitore-Rückstands nicht aufgaben. Hansa zeigte zudem eine starke Leistung, presste immer wieder hoch an, mit dem Ball spielte das Team von Daniel Brinkmann temporeich und überfallartig nach vorne. Wilhelm lobte: „Ich bin als Trainer stolz, dass sich meine Mannschaft gegen einen starken Gegner weiter reingekämpft hat.“ Der Lohn wurde in der Nachspielzeit fällig, Lobinger traf erneut per Elfmeter zum 2:4-Endstand. „In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder gesagt, dass wir uns entwickeln und im Duell mit Spitzenmannschaften beweisen wollen. Ich habe ein gutes Spiel gesehen, aber in den entscheidenden Momenten waren wir einfach nicht da.“

In den entscheidenden Momenten wieder da zu sein, das gilt für Viktoria am Freitag, wenn der Tabellenzehnte Ingolstadt im Sportpark Höhenberg (19 Uhr) gastiert. Dann möchte Viktoria im Idealfall eine neue Heimserie starten.

Viktoria Köln: Dudu – Sponsel (82. Velasco), Dietz, Greger – Handle, Wolf (46. Eisenhuth), Kloss (68. Engelhardt), Ronstadt (68. Agyekum) – Münst, Otto (73. Kozuki) – Lobinger. – Zuschauer: 5750. – Tore: 0:1 Naderi (20.), 0:2 Naderi (24.), 1:2 Lobinger (36./FE.), 1:3 Fatkic (50./FE.), 1:4 Fatkic (55.), 2:4 Lobinger (90.+1./FE.).