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Viktoria Kölns Benjamin ZankNach acht Toren in zwei Spielen geht es zurück auf die Bank

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28.09.2025, xydrx, Fußball, 3.Liga, Viktoria Köln - VFL Osnabrück, Saison 2025 2026, Sportpark Höhenberg: Benjamin Zank Viktoria Köln 23 im Zweikampf gegen Jannik Mueller VFL Osnabrück 24 DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi-video. Nordrhein-Westfahlen Deutschland *** 28 09 2025, xydrx, Football, 3 Liga, Viktoria Köln VFL Osnabrück, Saison 2025 2026, Sportpark Höhenberg Benjamin Zank Viktoria Köln 23 in duel against Jannik Mueller VFL Osnabrück 24 DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video Nordrhein Westfahlen Germany

Traf fünffach im Pokal: Viktoria-Angreifer Benjamin Zank (oben)

Der Höhenberger Drittligist präsentierte sich in Torlaune. Am Samstag geht es mit dem Heimspiel gegen Verl weiter.

In Torlaune präsentierte sich der FC Viktoria Köln während der Länderspielpause. Vergangene Woche Freitag gelang dem Drittligisten im Test ein 6:1 über die Reserve des 1. FC Köln, am Mittwochabend folgte im Achtelfinale des Mittelrheinpokals ein 8:0 beim Bezirksligisten Wahlscheider SV. „Die Jungs haben es fantastisch gemacht, sehr konzentriert und sehr klar“, lobte Trainer Marian Wilhelm nach dem Schützenfest im Regen von Lohmar. „Viel mehr kann man sich nicht wünschen.“ Der Coach hatte in beiden Partien der zweiten Reihe sowie einigen U19-Akteuren Einsatzzeiten gegeben. Und die B-Auswahl lieferte – trotz ungewohnter personeller Konstellation wirkte die Viktoria eingespielt. Das System, an dem Wilhelm und sein Trainerteam kontinuierlich arbeiten, funktioniert – und verkraftet auch größere Rotationen.

Fünf Tore gegen den Wahlscheider SV

Auffälligster Spieler der beiden Partien war Benjamin Zank. Dem 21 Jahre alten Stürmer, im Sommer vom FC Carl Zeiss Jena aus der Regionalliga Nordost verpflichtet, gelangen gegen den FC drei und in Wahlscheid gleich fünf Tore. Im Pokal traf Zank zweimal mit rechts, zweimal mit links und einmal per Kopf. „Er macht eine tolle Entwicklung und nimmt seine Rolle in der Mannschaft sehr gut an. Er belohnt sich immer wieder. Ein Stürmer lebt natürlich von seinen Toren“, sagte Trainer Wilhelm. Die weiteren Pokal-Treffer erzielten Soichiro Kozuki, Nachwuchsspieler Vincent Carus und Rückkehrer Leander Popp.

Zank, 1,95 Meter groß und athletisch mit guten Voraussetzungen ausgestattet, ist die Nummer drei in Viktorias Angriff – daran ändern auch die acht Tore nichts. Tyger Lobinger ist im Zentrum gesetzt. Und wenn er ausfällt, rückt in der Regel David Otto in die vorderste Linie. Zank bleibt nur die Rolle des Jokers. In den bislang 14 Liga-Partien stand der Nachwuchsmann noch nie in der Startelf, zehnmal wurde er eingewechselt – das Maximum waren 25 Einsatzminuten. Beim 3:0 in Aue Mitte September gelang ihm sein bislang einziger Drittliga-Treffer.

Benjamin Zank muss sich hinten anstellen

Trainer Wilhelm wollte den Angreifer langsam ans Drittliga-Niveau heranführen. Zank lernte schnell und entwickelte sich früher als erwartet zu einer ernsthaften Option. Bis der großgewachsene Angreifer auch in der Liga ein echter Stammplatz-Kandidat ist, wird voraussichtlich noch eine Weile vergehen. Zu konstant zeigen sich Lobinger und Otto, die beide auch im Mannschaftsgefüge eine wichtige Rolle spielen. Zank hat einen Zweijahresvertrag bis 2027 unterschrieben, Lobinger ist nur noch bis zum Saisonende an die Viktoria gebunden. Wie es mit ihm weitergeht, klärt sich vermutlich erst im Frühjahr. Ein Abschied wäre für den Klub enorm schmerzhaft – für Zank aber eine Chance auf mehr Einsätze.

Am Samstag wird der 21-Jährige wieder auf der Bank Platz nehmen. Im Verfolgerduell der Überraschungsteams mit dem SC Verl (14 Uhr/Sportpark Höhenberg) sind wieder Viktorias Stammkräfte gefragt. Köln will seine kleine Serie von zwei Siegen in Folge ausbauen und könnte mit einem weiteren Erfolg die Aufstiegsplätze angreifen. Verl ist von allen Drittligisten in den Bereichen Infrastruktur und Etat am ehesten mit der Viktoria vergleichbar, zudem verfolgt die Mannschaft von Trainer Tobias Strobl einen ähnlichen fußballerischen Ansatz – ebenfalls mit Erfolg. „Sie spielen zielstrebig und dominant. Verl hat die meisten Ballbesitzzeiten und spielt die meisten Pässe“, so Viktoria-Coach Wilhelm. „Sie quälen ihre Gegner durch ihren Ballbesitz.“ Es würde Spaß machen, ihnen zuzugucken, sagte der Trainer. „Unser Auftrag wird es am Samstag sein, dass es keinen Spaß macht, ihnen zuzugucken.“