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Viktoria Kölns Nummer zweiArne Schulz lässt den VfL Osnabrück verzweifeln

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3. Liga: FC Viktoria Köln - VfL Osnabrück, 28.09.2025 Arne Schulz Viktoria Köln, 27 und Robin Meißner VfL Osnabrück, 11  Köln, 28.09.2025, 8. Spieltag der 3. Fußball-Liga, FC Viktoria Köln - VfL Osnabrück im Sportpark Hoehenberg in Köln. Die DFL-Bestimmungen verbieten die Verwendung von Fotografien als Bildsequenzen und / oder Quasi-Videos. *** 3 Liga FC Viktoria Köln VfL Osnabrück, 28 09 2025 Arne Schulz Viktoria Köln, 27 and Robin Meißner VfL Osnabrück, 11 Cologne, 28 09 2025, Matchday 8 of the 3 Football League, FC Viktoria Köln VfL Osnabrück at Sportpark Hoehenberg in Cologne The DFL regulations prohibit the use of photographs as image sequences and or quasi videos Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/LeahxKohringx

Feierte ein überragendes Drittliga-Debüt: Viktoria-Keeper Arne Schulz

Beim 0:0 am Sonntag vereitelt der Ersatzkeeper reihenweise Großchancen. Am Mittwoch in München wird er wieder auf der Bank sitzen.

Spätestens nach einer Viertelstunde des Spiels am Sonntag zeichnete sich ab, dass Arne Schulz einen unterhaltsamen Abend haben würde. Viktoria Kölns Nummer zwei, der den angeschlagenen Dudu im Tor vertrat und sein Drittliga-Debüt feierte, setzte nach einem Distanz-Hammer des Osnabrückers Lars Kehl zum Sprung an, griff über und fischte den Ball aus dem Winkel. Ein kollektives Raunen ging durch den Sportpark Höhenberg – dem weitere folgen sollten. Denn Schulz war an diesem Abend unüberwindbar für den VfL. Immer wieder vereitelte der 22-Jährige Möglichkeiten, indem er sich breit machte, in direkten Duellen die Nerven behielt oder durch starke Strafraumbeherrschung glänzte. Zum perfekten Spiel fehlte nur ein Kölner Tor – so blieb es beim 0:0, Viktorias erstem Unentschieden der Saison. „Es war ein 0:0 der besseren Art, mit viel Tempo gegen einen guten Gegner. Osnabrück ist unfassbar kompakt, spielen einen sehr kontrollierten Fußball. Ich bin mehr als zufrieden“, resümierte Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich.

Viktoria Köln gastiert am Mittwoch bei 1860 München

Es habe sich bereits seit „zwei, drei Tagen“ angedeutet, dass das Risiko bei Dudu zu groß für einen Einsatz sein würde, berichtete Schulz, der im Sommer vom SC Paderborn verpflichtet wurde. „Als zweiter Torwart wartest du natürlich auf so eine Chance. Ich bin dann auch mit einem guten Safe gut reingekommen. Am Ende möchte ich der Mannschaft helfen, das ist meine Aufgabe. Wenn es dann so läuft – top.“ Insgesamt wolle er seine Leistung auch nicht „zu groß“ machen, „es war ein gutes Spiel, mehr nicht. Am Mittwoch geht es schon weiter“, meinte Schulz mit Blick auf die Partie bei 1860 München (19 Uhr).

Von Wunderlich gab es einen Haufen Lob für den jungen Keeper. „Er hatte vier, fünf überragende Paraden. Ich freue mich für ihn, dass er so einen großen Anteil an unserem Punktgewinn hatte“, sagte der Sportvorstand. „Wenn du siehst, mit wie viel Leidenschaft er seine Rolle von der Bank aus lebt und wie er Dudu anfeuert – das beobachte ich. Das ist überragend. Und dafür wirst du dann auch belohnt. Er sitzt nicht da wie eine beleidigte Leberwurst, Arne bereitet sich jeden Tag ganz gewissenhaft vor.“ Moderator des Zusammenspiels zwischen Dudu und Schulz ist Kevin Rauhut, Viktorias Torwarttrainer, der in der vergangenen Saison noch als Standby-Nummer-zwei agierte. „Er macht das überragend. Seit Tag eins haben Dudu und ich beide klare Rollen und füllen die gut aus“, meinte Schulz. „Wie Dudu mich jetzt in den letzten Tagen unterstützt hat – so wünscht man es sich. Und nur so kann man erfolgreich sein.“

Dudu kehrt ins Tor von Viktoria Köln zurück

Allerdings bewahrt die überragende Leistung vom Sonntagabend Schulz nicht davor, am Mittwoch wieder auf die Bank zu rutschen. Denn Dudu ist wieder fit und wird aller Voraussicht nach im Grünwalder Stadion zwischen den Pfosten stehen. „Wir hätten Dudu auch heute irgendwie durch das Spiel durchprügeln können, aber uns ist die Gesundheit der Jungs sehr, sehr wichtig“, meinte Trainer Marian Wilhelm, darum sei der Deutsch-Brasilianer vorsichtshalber geschont worden. „Und Arne hat zum Glück einen Wahnsinns-Tag erwischt, ein Riesen-Kompliment von mir.“

Einen solchen Tag sollte im Idealfall auch Dudu am Mittwoch in München erwischen. Immerhin werden in Florian Niederlechner und Kevin Volland zwei Angreifer mit umfassender Bundesliga-Erfahrung auf ihn treffen. Was die Viktoria sonst erwarten kann, ist unklar – die Löwen sind nach dem Rauswurf von Trainer Patrick Glöckner und Geschäftsführer Christian Werner eine große Wundertüte. Interimsweise betreut wird 1860 derzeit von Alper Kayabunar, dem bisherigen Coach der zweiten Mannschaft. „Jetzt stehen die Spieler in der Pflicht, die werden um alles, was sie haben, rennen. Denn es gibt keine Ausreden mehr“, meinte Viktoria-Boss Wunderlich. „Aber wir sind eine echte Mannschaft. Ich traue uns zu, dass wir da etwas mitnehmen.“