AmateurfußballEine Woche des Grauens für den SV Schlebusch

Lesezeit 3 Minuten
20.08.2023, Fussball-SV Schlebusch-Spich

links: Sebastian Bamberg (Schlebusch)

Foto: Uli Herhaus

Einer der Zugänge des SV Schlebusch: Sebastian Bamberg (links)

Nach drei bitteren Niederlagen binnen sieben Tagen steckt der SV Schlebusch in der Krise.

Erst himmelhoch jauchzend, dann zu Tode betrübt. Binnen einer Woche haben die Fußballer des SV Schlebusch ihre vielversprechende Ausgangsposition zerstört und müssen eine noch kompliziertere als die vergangene Saison befürchten.

„Das darf nicht passieren“, wiederholte Florian Richter gebetsmühlenartig. Um die jüngsten Nicht-Leistungen seiner kickenden Belegschaft zu beschreiben, benutzte der Geschäftsführer des Landesligisten Adjektive wie „indiskutabel“ oder „alarmierend“ und erinnerte nach dem peinlichen Pokal-Aus bei B-Ligist SC Leverkusen (0:2) und dem folgenden Liga-Debakel beim SSV Merten (0:7) an die eigentlichen Ansprüche des Vereins.

„Wir haben eine bessere Mannschaft als letztes Jahr und können zusätzlich zum Kampfgeist auch spielerische Elemente einbringen“, gibt Richter Transfers wie Mamy Conde (Bergisch Gladbach), Murat Aydin (FC Pesch), Yutaro Takasaki (Japan), Beni Kiwala (Mondorf) oder Sebastian Bamberg (zurück aus Remscheid) zu bedenken.

Mit diesem leistungsstärkeren Personal sollten sich die Leverkusener, anders als in der Spielzeit 2022/23, als der Klassenerhalt erst in einem Herzschlagfinale in Wachtberg gesichert werden konnte, aus dem Tabellenkeller heraushalten können. Dafür müssen sie aber aus ihren Fehlern lernen und jedes Spiel mit 100-prozentiger Einstellung bestreiten.

SV Schlebusch startete mit einem 2:1 gegen Pesch

„Gegen Pesch hatten wir einen hervorragenden Start“, denkt Richter an das 2:1 gegen den ehemaligen Mittelrheinligisten, der zum Punktspielstart am Schlebuscher Abwehrbollwerk verzweifelte. Auch das darauffolgende 2:3 gegen Spich wertet der SVS-Sprecher noch positiv, habe man im Vergleich zum Pesch-Spiel fußballerisch doch sogar zugelegt. „Da lag es nur an der mangelhaften Chancenverwertung und ein paar defensiven Wacklern.“

Dass seine Mannschaft, wie schon vor zwei Jahren, nun gegen ein drei Klassen niedriger angesiedeltes SC Leverkusen versagte, bringt den Geschäftsführer aber auf die Palme. „Da hätte ich sogar von unserer 2. Mannschaft einen Sieg erwartet. Auch die spielen noch eine Liga höher“, ordnete er die Blamage von vergangenem Dienstag ein.

Dass es fünf Tage später, in Merten – „bei der vielleicht stärksten Mannschaft der Liga“ – eine Niederlage gibt, sei prinzipiell zu akzeptieren. „Es geht aber um die Art und Weise. Sieben Gegentreffer, das darf nicht passieren“, stellt Richter klar. Egal welche Ausfälle es im Spieltags-Kader gab oder geben wird, nimmt er alle in die Pflicht. „Vom Niveau her sind wir eng beisammen. Die ersten 22 Spieler haben alle den Anspruch auf die Startelf und das muss man jetzt auch wieder sehen.“

Heimspiel gegen Mondorf am Sonntag

Nach dem Abrutschen auf Rang zwölf gilt es nun im Heimspiel gegen TuS Mondorf (Sonntag, 15.15 Uhr) „eine klare Reaktion“ zu zeigen. „Ich hoffe, dass die Mannschaft erkannt hat, dass sie wieder in den Siegermodus schalten muss“, fordert Richter. Im Bühl sind sie mit drei Punkten aus den ersten drei Landesliga-Spielen erstmal nicht unzufrieden.

Allerdings sollten Richters Schützlinge zeigen, dass sie die Lehren aus der Vergangenheit ziehen und ihr großes Potenzial entfalten können. Nur dann kann aus dem aktuell vorherrschenden Trübsinn wieder Euphorie entstehen.

KStA abonnieren