BasketballHaris Hujic lässt die Bayer Giants jubeln

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Basketball
Bayer Giants Leverkusen - Rostock

Korb von Haris Hujic (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Haris Hujic (links) glänzte gegen Dresden.

Den Leverkusener Basketballern gelingt gegen Dresden ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf.

Die Stimmung unter den Bayer Giants war am Samstagabend beim Cooldown und Stretchen gelöst wie schon lange nicht mehr. Gabriel De Oliveira, Kadre Gray und Marius Stoll grinsten um die Wette. Andere Spieler waren noch damit beschäftigt, den Sponsoren aus dem Club 250 und dem für sie angerichteten Buffet einen Kurzbesuch abzustatten. Auch dort gab es durchweg fröhliche Gesichter.

Haris Hujic herzte seine Freundin und strahlte ebenfalls. Hujic war beim 108:102 (91:91, 49:41)-Sieg der Giants nach Verlängerung gegen die Dresden Titans einer der Hauptakteure, die zu diesem eminent wichtigen Sieg beigetragen hatten.

Bis zur Overtime hatte der Flügel zwar mehrfach sein Glück aus der Distanz versucht, aber von sechs Versuchen nur einen Dreier versenken können. Dafür saß der Großteil seiner Würfe aus der Mitteldistanz.

Dresden zieht in der Verlängerung zunächst davon

Als die Gäste in den fünf Zusatzminuten aus dem 91:91-Ausgangsresultat ein 91:95 und kurz darauf ein 94:98 machten, schwante wohl nicht nur den knapp 1000 Zuschauern in der Ostermann-Arena Böses. Erinnerung an die Overtime-Pleite gegen die Artland Dragons wurden wach. Auch da hätten die Schützlinge von Hansi Gnad den Sack schon vor der Verlängerung zumachen können. Taten sie aber nicht. Gegen Dresden sah es ähnlich aus.

Die Giants führten durch eine mannschaftlich starke Leistung bis zur 35. Minute, zwischenzeitlich lagen sie mit zehn Punkten (49:39) in Front, ehe die Gäste im letzten Viertel aufdrehten, ein paar Nachlässigkeiten der Bayer-Korbjäger bestraften und die Führung übernahmen (78:83, 86:88). Am Ende der regulären Spielzeit hatten die Gastgeber 9,5 Sekunden Zeit, den finalen Angriff ins Ziel zu bringen. Aber es reichte nicht. Die Verlängerung musste es richten.

Haris Hujic dreht auf

Nick Hornsby, einer der Spieler, die Verantwortung übernehmen, hatte wenige Sekunden nach Beginn der Overtime sein fünftes Foul kassiert. Feierabend für den US-Boy. Als die Titans in den fünf zusätzlichen Minuten den besseren Start erwischten, sorgte zuerst Melvin Jostmann mit einem einzigen Treffer von jenseits der Dreierlinie für den Anschluss zum 97:98. Dresden konterte zum 97:100.

Dann visierte Haris Hujic in seiner typischen Art nach einem kurzen Dribbling aus der Distanz den Titans-Korb an. Sein Blick folgte kurz dem Ball, als dieser seine Hand verlassen hatte. Als das Leder durch die Reuse rauschte, wurde richtig laut in der Ostermann-Arena. Ausgleich: 100:100.

Wenige Sekunden später wiederholte sich das Spiel: Erneut hatte Hujic das orange Leder in den Händen, die Position ähnelte der kurz zuvor vollendeten Aktion. Wieder drückte er ab, und dieses Mal ging der Lärmpegel in der Arena noch weiter nach oben, denn auch dieser Wurf fand sein Ziel. 103:100.

„In diesen Momenten denkt man nicht nach. Die Würfe sind instinktiv. Dieses Mal sind sie reingegangen, das war ja vorher nicht immer der Fall gewesen“, stellte Haris Hujic anschließend grinsend fest.

TreVion Crews sorgt mit Dunk für die Entscheidung

Nachdem die Giants die Führung wieder übernommen hatten, sorgte Gabriel de Oliveira nach einem Freiwurftreffer des starken TreVion Crews mit einem krachenden Dunk zum 106:100 für die endgültige Entscheidung. Die Halle tobte, kurz darauf war die Partie beendet.

„Wir sind heute endlich mal belohnt worden. Die Moral in unserer Mannschaft stimmt, das hat man heute deutlich sehen können“, fasste Hujic zusammen. Eine schöne Notiz am Rande: Matthew Meredith erzielte seine ersten Punkte für die Bayer Giants.

Insgesamt war der Erfolg über die Dresden Titans eine feine Mannschaftsleitung. Nicht alle Tage scoren sieben Spieler eines Teams zweistellig.

Bayer Giants: Crews (19), Hujic (17), de Oliveira (17), Hornsby (15), Kovacevic (13), Jostmann (12), Gray (10), Drijencic (3), Meredith (2), Stoll, Mohamed (n.e.).

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