Mit dem 2:1-Erfolg gegen den Vorjahresdritten beweist das Team von Roberto Pätzold, dass es zur deutschen Spitze gehört.
FrauenfußballBayer 04 Leverkusen setzt gegen Eintracht Frankfurt eindrucksvolles Zeichen

Vanessa Fudalla (r.) erzielte gegen Frankfurt beide Treffer für Bayer 04 Leverkusen.
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Der dritte Erfolg in Serie hatte eine besondere Note: Mit dem 2:1 (2:1) gegen Eintracht Frankfurt haben die Fußballerinnen von Bayer 04 ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt, in die Phalanx der deutschen Spitzenteams einbrechen zu können. Leverkusen hat mit dem Rivalen aus Hessen den Dritten der Vorsaison, einen namhaft besetzten Teilnehmer am internationalen Geschäft, geschlagen und belegt nun selbst Rang drei des Klassements.
Es freut mich total für die Spielerinnen, die wieder einmal eine Riesen-Performance auf den Platz gebracht haben
Bayer-Coach Roberto Pätzold ließ diesen Aspekt bei seiner Spielanalyse außen vor. Er nahm sich lieber die 90 Minuten im Haberland-Stadion vor: „Es freut mich total für die Spielerinnen, die wieder einmal eine Riesen-Performance auf den Platz gebracht haben.“
Zum dritten Mal in Serie hatte er eine unveränderte Startelf aufgeboten. Diese Formation bestimmte die Anfangsphase und setzte ein erstes Highlight: Katharina Piljic verlud 20 Meter vor dem gegnerischen Tor eine Abwehrspielerin und zog ab. Der Ball landete an der Hand von Verteidigerin Jella Veit. Schiedsrichterin Nadine Westerhoff entschied auf Elfmeter, den Vanessa Fudalla sicher verwandelte (7.).
Der Treffer verlieh Bayer 04 zusätzliche Sicherheit. Als sich die Frankfurterinnen sortiert zu haben schienen, schlug Fudalla erneut zu: Nationalspielerin Carlotta Wamser, in der Vorsaison noch selbst im Eintracht-Dress unterwegs, flankte den Ball gefühlvoll in den Strafraum, wo ihn Fudalla mit dem Knie annahm und aus kurzer Distanz an der chancenlosen Frankfurter Torhüterin Lina Altenburg vorbei zum 2:0 einschoss (27.). Nach 42 Minuten machten die Gäste das Spiel wieder spannend. Die Schweizerin Geraldine Reuteler tauchte frei vor Bayer-Keeperin Friederike Repohl auf. Letztere parierte ihren Schuss, doch der Ball landete vor den Füßen von Rebecka Blomqvist, die mühelos zum 1:2 traf (42.). So ging es in die Kabinen.
„Wir haben eine richtig starke erste Halbzeit gespielt, Chancen kreiert und den Gegner wenig zur Geltung kommen lassen“, lobte Pätzold seine Elf. Nach dem Seitenwechsel erwartete diese, was der Trainer später als „Abwehrschlacht“ titulierte. Frankfurt drehte auf und drängte Leverkusen zusehends in die Defensive. Reuteler und Blomqvist mühten sich um Torgefahr. Zwingend wurde es aber selten, weil die Bayer-Abwehr meist sicher stand. Die eingewechselte Remina Chiba hätte die Leverkusener Defensive um Torhüterin Repohl dennoch beinahe düpiert. Ihr Abschluss von außerhalb des Strafraums, beinahe von der Grundlinie, landete am Innenpfosten (77.). Es blieb die größte Chance auf das 2:2.
Bayer 04 Leverkusen tritt im DFB-Pokal beim SV Elversberg an
„In der zweiten Halbzeit mussten wir der englischen Woche Tribut zollen“, so Pätzold. Seine Elf habe das Herz auf dem Platz gelassen und sich das Glück etwas erarbeitet. „In der Summe sind wir der absolut verdiente Sieger“, meinte Pätzold. Seine Mannschaft tritt am Sonntag (28. September/12 Uhr) in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten SV Elversberg an.
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez, Wenger, Turanyi, Wamser - Zdebel (56. Bender), Piljic - Grant (87. Haim), Kögel - Mädl (66. Kehrer), Fudalla. Tore: 1:0 Fudalla (7., Handelfmeter), 2:0 Fudalla (27.), 2:1 Blomqvist (42.). Zuschauer: 1076.