Der Weltmeister von 1990 glaubt nicht an eine Versöhnung der beiden Bayern-Legenden. Er äußert stattdessen Zweifel.
„Macht keinen Sinn“Lothar Matthäus legt gegen Uli Hoeneß nach

Lothar Matthäus und Uli Hoeneß
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Seit Jahrzehnten liefern sich Lothar Matthäus und Uli Hoeneß eine öffentliche Fehde – und ein Ende ist nicht in Sicht. Auch, weil der Rekord-Nationalspieler nicht mehr an eine Versöhnung mit dem Bayern-Patron glaubt.
„Sich mit Uli Hoeneß an einen Tisch zu setzen, macht keinen Sinn mehr. So wie ich sein Lebenswerk respektiere, kann er das umgekehrt anscheinend nicht“, sagte der 64-Jährige in einem Interview der „Sport Bild“.
Lothar Matthäus schreibt Frieden mit Uli Hoeneß ab
Uli Hoeneß hatte den Weltmeister von 1990 zuletzt angegriffen und unterstellt „nicht mehr alle Tassen im Schrank“ zu haben, weil der ehemalige Bayern-Profi sich in einer Kolumne über eine Ablösesumme von 80 bis 100 Millionen Euro für Nick Woltemade vom VfB Stuttgart nicht gewundert hätte.
Der FC Bayern München hat großes Interesse an der Verpflichtung des Nationalspielers, liegt bei den finanziellen Vorstellungen mit Woltemades Verein aber weit auseinander. Für den Shootingstar wollen die Schwaben angeblich knapp 100 Millionen Euro Ablöse erzielen.
Lothar Matthäus: Bin die Attacken von Hoeneß seit 25 Jahren gewohnt
„Ich habe diese Aussagen natürlich direkt gelesen. Verwundert haben sie mich nicht: Ich bin die Attacken von Uli Hoeneß seit 20, 25 Jahren gewohnt. Daher prallt das an mir ab“, sagte Matthäus.
Der TV-Experte und Kolumnist stellte infrage, ob Nick Woltemade schon für die kommende Saison überhaupt ein sinnvoller Transfer für den FC Bayern München ist. „Ich weiß nicht, ob man ihn sofort holen sollte. Es steht fest, dass er ein super Spieler ist“, sagte Matthäus. „Bayern sollte sich auf jeden Fall seine Dienste für die Zukunft sichern! Eine Option wäre, dass er noch ein Jahr in Stuttgart bleibt, dann nach der WM 2026 zu den Bayern kommt.
Der deutsche Rekordmeister sollten Woltemade jetzt schon klarmachen.“ Er frage sich allerdings: „Wo soll Woltemade spielen? In das System, das Kompany ein Jahr lang gewählt hat, passt er nicht rein.“ (mbr/sid)