2:1 gegen BayreuthViktoria Köln etabliert sich in der Spitzengruppe

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Ein Fußballspieler flankt den Ball vors Tor und sein Gegenspieler versucht es zu verhindern.

Simon Handle (rechts) bei seiner Hereingabe, mit der er den Siegtreffer von Simon Stehle vorbereitet.

Der Drittligist aus Höhenberg feiert seinen vierten Erfolg nacheinander. Trainer Olaf Janßen bedauert angesichts der guten Form seines Teams, dass es in die WM-Pause geht. 

Die Sonne über dem Sportpark Höhenberg schien am Sonntagnachmittag derart warm vom Himmel, dass der ein oder andere Fußball-Fan trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit kurzfristig ein T-Shirt übergestreift hatte. Die äußeren Bedingungen für ein unterhaltsames Drittliga-Spiel zwischen Viktoria Köln und der SpVgg Bayreuth stimmten definitiv.

Kurzweilig wurde es jedoch vornehmlich im zweiten Durchgang, in dessen Verlauf die Viktoria die Begegnung drehte, Bayreuth mit 2:1 (0:1) besiegte und sich im letzten Meisterschaftsspiel vor einer langen WM-Pause mit dem vierten Sieg in Folge beschenkte. „Es war sehr nervenaufreibend heute“, meinte Kölns Trainer Olaf Janßen. „Zum Glück konnten wir das Ding noch drehen. Bei unserem Lauf ist es ein wenig traurig, dass die Spielzeit jetzt unterbrochen wird.“

Ein Fußballtrainer bejubelt am Spielfeldrand den Sieg seines Teams.

Viktoria-Trainer Olaf Janßen jubelt über den Sieg seines Teams.

Gerade in der ersten Halbzeit hielten es die beiden Kontrahenten aber nicht für nötig, die erwartungsvolle Gemeinde mit gutem Fußball zu unterhalten: Bayreuth, Schlusslicht der Tabelle, verlegte sich wenig überraschend auf Kontersituationen, der FC Viktoria verlor zu rasch die Bälle und wirkte statisch.

Die besseren Gelegenheiten ergaben sich für die Bayern: Kapitän Benedikt Kirsch schoss den Ball aus 17 Metern knapp über die Querlatte (5.), Markus Ziereis beförderte die Kugel ebenfalls hauchzart über das Tor (21.). Wenn für die Höhenberger etwas in der Offensive ging, dann zumeist über Rechtsverteidiger Patrick Koronkiewicz. Er bediente nach einer knappen halben Stunde den eingelaufenen André Becker, der den Ball um Haaresbreite verpasste (28.).

Bei unserem Lauf ist es ein wenig traurig, dass die Spielzeit jetzt unterbrochen wird
Viktoria-Trainer Olaf Janßen

Anschließend hatte erneut Becker die Führung auf dem Fuß, lupfte den Ball aus guter Position aber über das Tor (35.). Allmählich hatten sich die Gastgeber den tapferen Aufsteiger zurechtgelegt, aber weit gefehlt: Mit dem Halbzeitpfiff gelang der Spielvereinigung durch Ziereis das 0:1 (45.), nach einem Eckstoß hatte der Angreifer die Kugel per Kopf in den Höhenberger Kasten gewuchtet.

Die zweite Hälfte begann aus Sicht der Gastgeber wie gemalt: Der bereits verwarnte Eroll Zejnullahu sah nach einem Foulspiel an David Philipp Gelb-Rot (47.) – fast eine Halbzeit durften die Rechtsrheinischen nun in Überzahl versuchen, den knappen Rückstand zu egalisieren. Philipp scheiterte aus spitzem Winkel am aufmerksamen Keeper Sebastian Kolbe (54.); wenig später donnerte Robin Meißner den Ball aus fünf Metern gegen den rechten Außenpfosten, das Janßen-Team belagerte den Bayreuther Strafraum, die Defensive des Aufsteigers hielt dem Druck aber zunächst noch Stand.

Zumindest bis zur 68. Minute: Patrick Sontheimer hatte sich ein Herz genommen und den Ball mit Verve ins linke Eck zum Ausgleich gefeuert (68.). Der Sportpark erzitterte, eine gute halbe Minute später gar erneut: Eine Hereingabe des guten Simon Handle köpfte Simon Stehle zum 2:1 ins Tor (69.), der FC Viktoria hatte die Begegnung gedreht und hat sich vorerst in der Spitzengruppe eingenistet.

FC Viktoria: Voll – Siebert, Dietz, Greger – Saghiri (60. Stehle) - Koronkiewicz (90. Heister), Sontheimer, Philipp (60. Lankford), Handle – Becker (60. Marseiler), Meißner (80. Fritz). – Zuschauer: 2498. – Tore: 0:1 Ziereis (45.), 1:1 Sontheimer (68.), 2:1 Stehle (69.).

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